Grünstadt Steffen Schneider kehrt zurück

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GRÜNSTADT. Für die Gewichtheber des KSV Grünstadt beginnt am heutigen Samstag die Saison 2015/2016 in der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Saarland. Während der wettkampffreien Zeit haben sich für den Verein einige Neuerungen und Veränderungen ergeben.

Eine davon macht sich gleich zum Auftakt bemerkbar. Der KSV Grünstadt bestreitet seinen ersten Auswärtskampf in Zeilsheim, einem Stadtteil von Frankfurt am Main. Wie es dazu kommt, dass ein hessischer Verein nun in Rheinland-Pfalz und im Saarland mitmischt, erklärt sich wie folgt: Der ASC Zeilsheim ging bisher in der Regionalliga Hessen/Thüringen an den Start. Durch den Aufstieg der FTG Pfungstadt in die Zweite Bundesliga blieben lediglich Thüringer Konkurrenten übrig. Die weiten Anfahrtswege und die Tatsache, dass in dieser Liga nur vier Heber in die Wertung kommen, veranlassten die Verantwortlichen, sich eine neue sportliche Heimat zu suchen. Die Aufnahme der Hessen fand bei der Planung der Runde eine positive Resonanz – denn der AC Wemmetsweiler ist aus der Regionalliga abgestiegen und der Oberliga-Meister AC Altrip verzichtete gleichzeitig auf den Aufstieg. Das Team aus dem Frankfurter Westen könnte sich als überraschend starker Kontrahent erweisen und den Grünstadtern beim Erreichen ihres Saisonzieles Kopfzerbrechen bereiten. In dieser Sache sind sich nämlich alle KSV-Heber einig: „Wir wollen mindestens genauso gut abschneiden wie letztes Jahr.“ Da erreichten sie den dritten Platz hinter dem AV 03 Speyer II und dem AC Mutterstadt II. Die beiden Bundesliga-Reserven zählen in der neuen Saison wieder zu den härtesten Gegnern – und nun eben auch Zeilsheim. „Sie haben einen recht großen Kader, darunter sind einige US-Amerikaner und vor allem ein starkes Damen-Trio“, so KSV-Trainer John Attilo. „Der frühe Runden-Beginn kommt uns nicht ganz so gelegen“, ergänzt er. „Vor allem, weil die Sommerferien gerade erst zu Ende gingen und wir ja einige Schüler in unseren Reihen haben. Nach den deutschen Meisterschaften Anfang Juli brauchten sie erst mal Zeit zur Regeneration.“ Padou Izere Shima, Carolin Dauth, Nik Hammer und Giuliano Attilo werden auch in Zukunft fester Bestandteil des Teams sein. Letztgenannter wird allerdings wegen einer Bänderdehnung nicht gleich am Anfang dabei sein können. Dafür möchte sein älterer Bruder Joshua wieder ins Wettkampfgeschehen einsteigen. Nach einer verletzungsbedingten Pause von fast zwei Jahren – unterbrochen nur durch einen Kurzeinsatz im April – fiebert er seinem ersten Auftritt entgegen. „Wenn es klappt, möchte ich gern die Norm für die deutschen Meisterschaften Ende Oktober knacken“, sagt der 19-jährige Sausenheimer. „Aber nichts überstürzen“, hält sein Vater als kritischer Trainer dagegen. „Er soll sich auf keinen Fall unter Druck setzen.“ Schon qualifiziert für die nationalen Titelkämpfe hat sich Patrick Drews, der mit seinen 20 Jahren seit einiger Zeit eine konstante Größe in der Staffel des KSV ist und bisher immer die meisten Relativpunkte zum Wettkampfergebnis beisteuerte. Auf Sebastian Eich kann die Mannschaft ebenfalls zählen – er entwickelte sich in der vergangenen Saison kontinuierlich weiter. Und dann gibt es noch einen Neuzugang. Auch wenn es kein „echter“ ist, die Grünstadter Zuschauer wird es trotzdem freuen: Lokalmatador Steffen Schneider kehrt nach längerer Pause an die Hantel zurück. „Ich hatte eine Zeit lang vor allem beruflich ziemlich viel um die Ohren“, erklärt der 23-jährige Elektroniker, „deshalb fehlte irgendwann die Motivation zum Training.“ Sein Ziel? „75 Relativpunkte – nicht sofort, vielleicht zum Ende der Saison.“ Zuzutrauen wäre es ihm, da ist sich John Attilo sicher. Erfahrungsgemäß steigert sich sein junges Team vor allem in der Rückrunde. „Wir werden daher versuchen, den Abstand zur Spitze in der Vorrunde so gering wie möglich zu halten. Vielleicht gelingt uns sogar die eine oder andere Überraschung.“ Personalsorgen dürften also kein Thema sein; wenn „Not am Mann“ ist, stehen die Trierer Franz Pauly und Dieter Meier weiter zur Verfügung. Den ersten Heim-Wettkampf wird Grünstadt am 10. Oktober gegen den KSV Hostenbach bestreiten. Hier gibt es auch eine Änderung: „Wir fangen wieder um 19 Uhr an“, so Abteilungsleiter Axel Wenz. „Den Beginn eine Stunde vorzuverlegen, war den Sportlern ganz recht, wurde aber von den Zuschauern nicht so richtig angenommen. Wir hoffen, dass jetzt noch mehr Fans als vorher zu den Wettkämpfen kommen.“ (atm)

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