Grünstadt Störer „nur schwer feststellbar“

Die nächtliche Lärmbelästigung von Anwohnern vor allem durch Jugendliche am Weedplatz in Sausenheim sei dem städtischen Ordnungsamt bekannt. Leider gelinge es aber selten, „Störer“ auf frischer Tat zu ertappen.

Mit dieser Stellungnahme reagiert das Ordnungsamt der Stadtverwaltung Grünstadt auf Bericht und Kommentar zur jüngsten Sitzung des Ortsbeirats Sausenheim (gestrige Ausgabe, „Treffpunkt für Jugendliche nicht gewollt“). Deshalb fänden „zu Abend- und Nachtzeiten unregelmäßige Kontrollen, nicht nur in Sausenheim, sondern im gesamten Stadtgebiet und Asselheim“, durch das Ordnungsamt statt, schreibt Gerhard Laubersheimer, der Leiter des Ordnungsamts. Zudem sei ein Wachdienst regelmäßig an den „Brennpunkten“ unterwegs. Diese Maßnahmen der Verwaltung müssten dem Sausenheimer Ortsvorsteher Gerd Walther und seiner Stellvertreterin Corinna Salzner-Umminger eigentlich bekannt sein. Deshalb könne das Ordnungsamt deren Aussagen so nicht stehen lassen. Bei den Kontrollen würden oftmals Personen angetroffen (nicht immer nur Jugendliche), die keine Ruhestörung verursachten und auch einsichtig sind. Die eigentlichen „Störer“ dagegen seien nur schwer feststellbar. Laubersheimer: „Dies gilt nicht nur für Ruhestörungen, sondern auch für Sachbeschädigungen an öffentlichen oder privaten Einrichtungen.“ Dieses große Problem mache nicht nur Grünstadt zu schaffen, sondern sei auch in anderen Städten an der Tagesordnung. Zudem gebe es noch andere Plätze, die das Ordnungsamt, „vor allen Dingen abends oder nachts“, kontrollieren müsse. Gleichzeitig überall zu sein, sprenge den Rahmen des Möglichen. Laubersheimer geht auch auf einen Vorfall auf dem nahen Spielplatz ein, auf dem sich nach einer Information von Anliegern Glasscherben im Sand befanden. Der Vollzugsdienst habe den Platz daraufhin sofort gesperrt, der Bauhof anschließend die Gefahr beseitigt. Laubersheimer: „Leider waren auch hier die Verursacher nicht festzustellen.“ Der Leiter des Ordnungsamts geht auch auf den Kommentar ein, in dem Polizei und Ordnungsamt vorgeschlagen wird, die Personen, die die Störungen verursachen, zu ermitteln und ihnen „regelmäßig eine Rechnung für ihre Untaten“ zu schicken. So einfach, wie der Kommentar das darstelle, sei es aber nicht, so Laubersheimer. Wenn das Vollzugspersonal „den oder die Verursacher feststelle“, werden diese natürlich „von uns zur Rechenschaft gezogen“, heißt es in der Stellungnahme. Das könne er als Leiter des Ordnungsamtes versichern, heißt es in der Stellungnahme. Die „Belehrung“ für Ordnungsamt und Polizei sei nicht realitätsnah und beweise leider, dass „in diesem Falle alles andere als tiefgründig recherchiert“ worden sei, schreibt Laubersheimer. (ks)

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