Leichtathletik Schnee fordert Organisatoren sportliche Leistung ab

Beim 37. Leininger Crosslauf über 9000 Meter setzte sich der spätere Gewinner Johannes Ullrich (TV Bad Bergzabern) schon früh an
Beim 37. Leininger Crosslauf über 9000 Meter setzte sich der spätere Gewinner Johannes Ullrich (TV Bad Bergzabern) schon früh an die Spitze,

Schnee und Eis sind für die Crossläufer kein unüberwindliches Hindernis. Auch die Kälte sind die erwachsenen Athleten gewohnt. Nur für junge Läufer ist Tiefschnee ein Problem. Die Offiziellen der Leichtathletikabteilung der TSG Grünstadt standen am Samstagmorgen deshalb bei der Ausrichtung des Leininger Crosslaufs vor der Frage: „Was nun?“

Nach zwei Jahren Coronapause sollte der Leininger Crosslauf rund um das Rudolf-Harbig-Stadion wieder stattfinden. Doch ausgerechnet in der Nacht vor dem Lauf gab es in der Pfalz einen Wintereinbruch. „Unsere Strecke im Stadion war innerhalb weniger Stunden mit 20 Zentimeter Neuschnee bedeckt“, sagte TSG-Lauforganisationschef Rüdiger Stüber und machte klar: „Das ja eine schöne Sache, so viel Schnee, und für erfahrene Crossläufer kein Problem, aber für unsere Kleinen war der Tiefschnee nicht machbar. Wir haben kurz überlegt, ob wir die Veranstaltung absagen sollen, aber den Gedanken schnell wieder verworfen.“

Stattdessen krempelten die zwölf Helfer die Ärmel hoch, schippten Schnee und präparierten die Strecke. „Wir haben drei Stunden lang die 1100 Meter lange Runde gespurt und freigeschaufelt, so dass alle 133 Starter sie bewältigen konnten“, sagte Stüber. 148 Anmeldungen hatten die TSG-Offiziellen im Vorfeld gehabt. Der Schneefall schreckte somit letztlich nur wenige Läuferinnen und Läufer ab. „Alles ging super die Bühne“, zog Stüber ein positives Fazit.

Auf der Langstrecke von 9000 Metern dominierten zwei erfahrene Berg- und Crossläufer: Johannes Ullrich vom TV Bad Bergzabern kam mit den Verhältnissen sehr gut zurecht. Der 25-Jährige lief in der Zeit von 31:19,3 Minuten ins Ziel. Zweiter wurde sein sechs Jahre älterer Bruder Philipp Ullrich, der die Strecke in 32:52,2 Minuten absolvierte. Platz drei belegte Sascha Christmann vom LC Donnersberg. Der 43-Jährige hatte mit 37:06,6 aber schon fast sechs Minuten Rückstand auf den Gewinner. Lokalmatador Timo Rokita (38:41,3) von der TSG Grünstadt wurde Vierter und gewann seine Altersklasse M 50.

Schnellste Frau war Pia Winkelbach. Die vereinslose 47-Jährige absolvierte die 9000 Meter in 38:15,9 Minuten.

Laufass Tim Könnel vom TuS Heltersberg hatte nicht für die 9000 Meter, sondern die kürzeren Strecken über 3300 und 6800 Metern gemeldet. Er gewann beide Läufe mit großem Vorsprung. Schnellste Frau über drei Runden war Josefa Matheis von der TSG Eisenberg. Über die sechs Runden siegte Jessica Keller von der TG Worms, die auch Zweite hinter Könnel wurde.

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