Grünstadt Neuer Mitarbeiter soll es richten

Die Zustände auf dem Friedhof in Hettenleidelheim waren zwar nicht Bestandteil der Tagesordnung des Gemeinderats Hettenleidelheim, dennoch bestimmte das Thema den Einstieg in die Sitzung. In den vergangenen Wochen hatten sich Bürger mehrfach über zugewucherte Wege, Unkraut auf ungenutzten Grabflächen und den Zustand des Stiftergrabs, für dessen Pflege die Gemeinde zuständig ist, beschwert (wir berichteten).

Steffen Blaga, der derzeit als Erster Beigeordneter den erkrankten Bürgermeister Joachim Blum vertritt, informierte zunächst über eine Eilentscheidung: Für die Arbeiten auf dem Friedhof hat die Gemeinde eine zusätzliche Arbeitskraft eingestellt, die bis Oktober ausschließlich mit dessen Pflege betraut ist. „Wir mussten handeln“, betonte Blaga. Im Gartenteam des Bauhofs der Verbandsgemeinde sei ein Mitarbeiter dauerhaft erkrankt, was mit dazu geführt habe, dass die üblichen Pflegemaßnahmen auf dem Friedhof nicht durchgeführt werden konnten. Ausdrücklich gelobt wurde Blagas Entscheidung von Axel Mattern, dem SPD-Fraktionssprecher. Wichtig sei jetzt, dass die Arbeiten koordiniert und kontrolliert ablaufen, so Mattern. Blaga hob die Einsatzbereitschaft des Grünteams der VG hervor. „Es wurden alle Kräfte auf den Hettenleidelheimer Friedhof geschickt“, so der Beigeordnete. „Ich bitte die Bevölkerung auch um etwas Geduld, da nicht alle Arbeiten auf einen Schlag zu schaffen sind.“ Blaga zeigte Verständnis über die teils deutliche Kritik am Zustand des Friedhofs. „Wir haben eine sehr große Anlage zu unterhalten“, sagte Blaga. Weil sich die Bestattungsformen änderten, steige der Pflegeaufwand auf dem Friedhof massiv. Dem soll mit dem Einsatz der zusätzlichen Kraft Rechnung getragen werden. Problematisch sei zudem, dass die Gemeinde keine Glyphosat-haltigen Herbizide auf dem Friedhof einsetzen dürfe. „Wir haben bei der ADD eine Ausnahmegenehmigung beantragt, allerdings erwarte ich keinen positiven Bescheid. Derzeit bleibt uns nur das Abflammen, allerdings fehlt hierfür geeignete Ausrüstung“, so Blaga. Kurzfristig gehe es darum, den wilden Bewuchs zu reduzieren und wucherndes Unkraut zu beseitigen. Mittelfristig müssen Wege hergerichtet und Freiflächen auf dem Friedhofsgelände gepflegt werden, so der Beigeordnete. Langfristig sei eine Bestandsaufnahme auf dem Friedhof nötig, um freie Grabflächen sinnvoll neu belegen zu können. „In der letzten Sitzung vor der Sommerpause werde ich ein Konzept für den Friedhof vorlegen“, versprach Blaga dem Gemeinderat. (jös)

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