Grünstadt Neubau hat oberste Priorität

Großen Zuspruch fand der Tag der offenen Tür bei der Stützpunktfeuerwehr Hettenleidelheim/Wattenheim. Im 40. Jahr des Festes kamen auch wieder zahlreiche Delegationen von Feuerwehren aus der gesamten Region. Das Bergmanns- Blasorchester umrahmte musikalisch den Frühschoppen, und die Besucher konnten sich einen Eindruck von der technischen Ausstattung der Feuerwehr machen.

In diesem Jahr musste die Wehr zu 108 Einsätzen ausrücken. Auch darüber hinaus hatten die 34 Aktiven alle Hände voll zu tun, um die Gerätschaften einsatzfähig zu halten. „Unser Fuhrpark ist in den letzten Jahren erneuert worden“, berichtet Wehrführer Klaus Vonhof. Demnächst wird ein Mannschaftstransportfahrzeug die Flotte verstärken. Problematisch sei allerdings nach wie vor die tägliche Verfügbarkeit der Wehrleute. Der Großteil der Helfer arbeite nicht in der Nähe, und so könne man tagsüber lediglich auf zwölf bis 14 Feuerwehrleute zurückgreifen. Deshalb ist in einem Alarmplan geregelt, dass bei Zusatzbedarf auch andere Wehren alarmiert werden können. Dass diese Zusammenarbeit funktioniere, habe man kürzlich bei dem Wohnungsbrand in Wattenheim gesehen. „Neben der normalen Ausrückzeit der Stützpunktwehr Hettenleidelheim/Wattenheim waren innerhalb von 25 Minuten 35 Wehrleute aus Tiefenthal und Carlsberg an der Einsatzstelle. Die Wehr in Altleiningen sicherte in dieser Zeit die Einsatzbereitschaft für eventuelle weitere Einsätze“, so Vonhof. Die größten Sorgen macht aber der bauliche Zustand des Gerätehauses. Das Gebäude ist in die Jahre gekommen und weist erhebliche Schäden auf. Vor fünf Jahren stürzte die Holzdeckenverkleidung im Schulungsraum ein, und in der Fahrzeughalle brachen handgroße Stücke der Deckenkonstruktion zu Boden. Mit viel Aufwand wurden Holzbalken eingezogen. Der VG-Rat entschied sehr schnell, dass ein Neubau notwendig ist. Dafür wurden Landeszuschüsse in Aussicht gestellt, auch ein Grundstück wurde erworben. In der Zwischenzeit hat sich der Zustand des Gebäudes allerdings weiter verschlechtert. In der Schlauchgrube können keine Schläuche mehr gewaschen werden, weil dort Wasser durch das Mauerwerk in den Garten des Nachbargrundstückes fließt. Die Bodenbefestigungen der Tore brechen auseinander, und nach jedem heftigem Sturm kann man am nächsten Tag herabfallende Steinchen und Putz zusammenfegen. VG-Bürgermeister Karl Meister sowie der zuständige Erste Beigeordnete Carsten Brauer, die ebenfalls Gäste bei der Veranstaltung waren, nannten den Neubau dringend, er werde mit oberster Priorität vorangetrieben. Um die konkrete Planung umzusetzen, sollen in den nächsten Wochen Gespräche zwischen der VG und der Feuerwehr stattfinden. Einen Termin für den ersten Spatenstich könne man noch nicht nennen.

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