Grünstadt Mehrgenerationenplatz ist wieder Thema

Seit mehr als vier Jahren beschäftigt der geplante Mehrgenerationenplatz am Bockenheimer See Gemeinderat und Ausschüsse. Eine Förderung vom Land ist zwar bewilligt, könnte aber gefährdet sein, wenn nicht bald mit der Umsetzung des Vorhabens begonnen wird. Das habe die Verbandsgemeinde Leiningerland signalisiert, sagte Ortsbürgermeister Kurt Janson (parteilos) auf Anfrage. Auch heute ist das Projekt wieder Thema im Rat.

Im Oktober bewilligte das rheinland-pfälzische Ministerium des Inneren und Sport 65 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten des Projekts zu tragen. Da diese bei 291.100 Euro liegen, käme das einer Förderung von rund 190.000 Euro gleich. Die möglicherweise gefährdete Förderung ist aber nicht der einzige Aspekt des Projekts, der heute auf der Tagesordnung steht. Das Dorfparlament will sich auch mit den – seiner Meinung nach zu hohen – Honorarkosten für den Planer beschäftigen, der das Gestaltungskonzept des künftigen Freizeitplatzes erstellt hat. Dabei geht es um 75.000 Euro. Zudem soll der Rat einem Schallgutachten für 2500 Euro zustimmen, das zur Baugenehmigung des Mehrgenerationenplatzes durch den Kreis benötigt wird. Hauptgrund dafür, dass das Projekt bisher nicht in die Gänge kam, sind noch nicht abgeschlossene Bauplatzverkäufe des gemeindeeigenen Areals „Auf dem Heyer“. Deren Verkauf machte der Rat in der Vergangenheit zur Bedingung, bevor auch nur ein Spatenstich für den Mehrgenerationenplatz getätigt wird. Erst wenn die drei Bauplätze – laut Janson sind das insgesamt 2000 Quadratmeter (ohne Böschungsgelände) – veräußert sind, könne mit dem Bau des Platzes begonnen und mit dem Geld aus dem Heyer-Grundstückverkauf finanziert werden. Dass diese Grundstückverhandlungen immer wieder stockten, sei unter anderem der dauerhaften Erkrankung eines Sachbearbeiters der Verbandsgemeinde geschuldet, sagt Janson. Erneute Gespräche mit potenziellen Grundstücksinteressenten standen vergangenen Freitag an. Informationen darüber liegen noch nicht vor, sollen aber in der heutigen Ratssitzung verkündet werden. Grundstückkauf für Kita-Erweiterung? Einen Antrag zum Erwerb eines Grundstückes nahe der Kindertagesstätte will die SPD-Fraktion stellen. Das Grundstück könne im Zuge des geplanten Neubaugebietes „An der Jakob-Böshenz-Straße, Schule und Kindergarten“ durch die Gemeinde erworben werden. Sinn und Zweck: die Erweiterung des Kita-Außengeländes, da das bisherige Gelände angesichts steigender Kita-Kinderzahlen nicht mehr ausreiche, wie Fraktionssprecher Gunther Bechtel im Antrag erläutert, der der RHEINPFALZ vorliegt. Bereits im September 2016 stellte die SPD einen ähnlichen Antrag. Danach überließ der Investor des Neubaugebietes der Gemeinde ein etwa 600 Quadratmeter großes Grundstück an der Kita. Die SPD findet, dass jenes nicht optimal an die bisherige Kitafläche angepasst sei. Zudem sei das Grundstück zu klein. Ein Gespräch mit dem Investor müsse zügig erfolgen, damit der geforderte Bauplatz nicht anderweitig verplant werde, sagte Bechtel. Wie berichtet, soll mit dem Neubaugebiet „An der Jakob-Böshenz-Straße, Schule und Kindergarten“ im März begonnen werden. TERMIN Ratssitzung heute, Montag, 19 Uhr, im Rathaus, Leininger Ring 51. Weitere Themen: Parkflächen in der Schillerstraße, Bauangelegenheiten, Einwohnerfragestunde.

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