Grünstadt Kultur der Mannschaft soll sich ändern

Stürmer Tobias Fath verstärkt künftig das zweite VfR-Team in der A-Klasse.
Stürmer Tobias Fath verstärkt künftig das zweite VfR-Team in der A-Klasse.

VfR-Chefcoach Christian Rutz schildert im Rückblick seine Eindrücke von der vergangenen Saison und nennt Erwartungen für die kommende Meisterschaftsrunde. „Grundsätzlich können wir mit der letzten Saison nicht zufrieden sein, zumal wir, wie in der Vorsaison, wieder bis zum Schluss zittern mussten“, bilanziert der Trainer. Nach einem sehr guten Start mit sechs Siegen in Folge sei es zum Bruch gekommen. Rutz: „Ein Grund war sicherlich die mangelnde Durchschlagskraft im Offensivbereich. Nur 40 geschossene Tore sagen vieles. Hinzu kamen viele Verletzungen und auch urlaubsbedingte Abwesenheit.“ So habe sich ein Stamm kaum bilden können, was natürlich Auswirkungen auf die Abläufe gehabt hätte. Der Coach: „Dass alleine zwölf Punkte gegen die letzten drei Mannschaften liegengelassen wurden, ist sehr ärgerlich, weil dies nicht an der Qualität der Spieler gelegen hat.“ Da unter Alexander Schott die Negativserie nicht abgerissen und dieser nach dem Spiel gegen Bodenheim zurückgetreten sei, war es für ihn – so Rutz – die logische Folge, dass er das Team nicht erst ab der neuen Saison, sondern sofort übernehmen würde, was nicht einfach gewesen sei. „Insgesamt müssen wir mit den letzten sechs Begegnungen zufrieden sein. Die Mannschaft hat schnell meine Spielidee erkannt und diese gut umgesetzt. Ich denke, dass die Besucher, die im Stadion waren, gesehen haben, dass sich die Spielweise entscheidend verändert hat.“ Nach vielen Gesprächen mit dem sportlichen Leiter und dem Vorstand werde es einige Veränderungen innerhalb der Mannschaft und der Struktur geben; es gelte primär, das Team zu stabilisieren. Der Trainer: „Wir wollen eine Saison spielen, in bei der wir nichts mit dem unteren Tabellendrittel zu tun haben, sondern visieren frühzeitig einen sicheren Mittelfeldrang an.“ Der Trainer forder Gier und Aktivität auf dem Spielfeld Seine Spielidee basiere auf Emotionalität, Gier und Aktivität, was bedeutet, dass jeder Spieler sich voll und ganz auf den Fußball zu konzentrieren habe. Bälle gewinnen, kurze Wege zum Tor haben und dabei Kombinationsfußball nach vorne zelebrieren, gehöre zu seiner Philosophie, betonte der Pädagoge. „Die Neuzugänge habe ich so ausgewählt, dass sich die Struktur der Mannschaft dadurch verändert“, so Rutz. So habe er in Abstimmung mit der sportlichen Leitung und dem zuständigen Vorstand erfahrene und junge Spieler aus der Region geholt. Wichtig sei dabei gewesen, dass die Spieler zu 100 Prozent von seiner Idee überzeugt seien und sich mit dem Traditionsclub identifizieren würden. Rutz verdeutlicht: „Damit möchte ich die Kultur der Mannschaft verändern, wobei Disziplin der Schlüssel zum Erfolg ist.“ Die Dinge anzunehmen und bei jedem Training, im Spiel und außerhalb des Platzes umzusetzen, stünde an erster Stelle. Dann könnte sich ein Team entwickeln, das in der Lage wäre erfolgreich zu sein, versicherte der studierte Sportlehrer und Inhaber der Trainer-A-Lizenz. Die Namen der Neuzugänge und deren Herkunftsvereine gehen aus einem eigenen Artikel hervor. Vor dem Trainingsauftakt nimmt der Landesligist heute beim „Leiningerland-Cup“ teil. Trainer Rutz, der während der Saison dreimal wöchentlich seine Akteure zum Training bittet: „Da wird schon zum Großteil die Landesligamannschaft eingesetzt.“ Für den VfR-Cheftrainer wird die kommende Landesliga-Saison ausgeglichen sein. Seine Meisterschaftsfavoriten („Viele Teams sind noch nicht mit der Kaderplanung fertig“) sind TuS Altleiningen, RWO Alzey, Viktoria Herxheim, TSG Bretzenheim und FSV Offenbach.

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