Grünstadt Keine Parker mehr vor Eistal-Ampeln

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Spätestens ab kommendem Frühjahr soll der Verkehr die Ampeln auf der L 395 in Ebertsheim zügiger passieren können. Denn dann darf nur noch auf eingezeichneten Parkbuchten am Ortseingang Richtung Eisenberg geparkt werden. Für den restlichen Abschnitt – etwa ab Einmündung der Kerzenheimer und die gesamte Mertesheimer Straße – soll eingeschränktes Halteverbot angeordnet werden. Das sind die wichtigsten Neuregelungen einer einjährigen Testphase, die der Ebertsheimer Gemeinderat beschlossen hat.

Die Ebertsheimer hoffen auf zwei Effekte durch die neuen Regelungen in der Ortsdurchfahrt. Die links und rechts auf der Fahrbahn versetzt angeordneten Parkbuchten am Ortseingang sollen das Tempo der von Eisenberg ins Dorf einfahrenden Autos und Lkws drosseln. Denn schon seit Jahren beklagen Anlieger der Eisenberger Straße, dass nicht wenige Fahrer in den Ort rasen, erst im späteren Abschnitt abbremsen. Den Vorschlag Parkbuchten hatte ein Vertreter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) unlängst bei einem Ortstermin im Gepäck. Und das Angebot, dass der LBM die einjährige Testphase eines Maßnahmenpaketes für die Ebertsheimer Ortsdurchfahrt nicht nur begleitet, sondern auch die Kosten dafür übernimmt. Den zweiten wichtigen Effekt erhofft man sich dadurch, dass in der Mertesheimer Straße und in der Eisenberger Straße bis zur Einmündung Kerzenheimer Straße nicht mehr geparkt werden darf. Denn gerade in Hauptverkehrszeiten sorgen die auf der Straße geparkten Autos dafür, dass es vor und hinter der Ampelkreuzung zu enormen Rückstaus kommt. Wegen dieser „Hinderniswagen“ auf ihrer Spur können Autos oftmals nicht weiterfahren, obwohl die Ampel grün zeigt. Denn im Gegenverkehr ist ein Vorbeifahren unmöglich. Unnötig lange Wartezeiten und nervender Stop-and-go-Verkehr sind die Folge, schließlich fahren auf der Eistalstrecke laut Angaben des LBM täglich etwa 8000 Fahrzeuge durch Ebertsheim. Durch das neue Halteverbot sollen außerdem die Gefahrenpunkte an der Einmündung Leininger Straße und gegenüber der Einfahrt zum Ostring entschärft werden. Auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderates soll nun ein detaillierter Plan im Bauausschuss der Gemeinde unter Mitwirkung des LBM, der Polizei und des Ordnungsamtes ausgearbeitet werden. Die einjährige Probephase soll spätestens im nächsten Frühjahr beginnen, teilte Ortsbürgermeister Bernd Findt mit. Vielleicht auch früher, wenn im Winter die baulichen Maßnahmen umsetzbar sind. Nach einem Jahr werden dann die Auswirkungen der Regelungen bewertet. Unabhängig von den Testphasen-Maßnahmen sollen auch Weichen für größere Lösungen der Verkehrssituation in der Ortsdurchfahrt gestellt werden. Gemäß einstimmigem Ratsbeschluss wurde die VG beauftragt, die verwaltungs- und baurechtlichen Voraussetzungen für den Bau eines Verkehrskreisels im Bereich der Einmündung der Kerzenheimer Straße und/oder Fahrbahnteiler am Ortseingang Richtung Eisenberg zu prüfen und in Gang zu setzen. Auch an den „überbordenden Ausnahmegenehmigungen vom Durchfahrtverbot für Lkw über 7,5 Tonnen Gesamtgewicht durch die Kreisverwaltung Donnersberg“ will Findt „dran bleiben“. Auch wenn Landrat Winfried Werner auf die schriftliche Anfrage „nur lapidar in zwei Sätzen geantwortet hat, dass seine Verwaltung bei der Erteilung der Ausnahmegenehmigung keine Fehler gemacht“ habe, müsse hier auch künftig auf politischer Ebene vorgegangen werden, sagte Findt. (lor) Lokalseite 2

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