Kandidaten im Porträt Jenny Kaiser will mehr Wohnraum in Tiefenthal schaffen

Jenny Kaiser, Bürgermeisterkandidatin für die Wählergruppe Tiefenthal, liebt an ihrer Heimat vor allem die Nähe zur Natur.
Jenny Kaiser, Bürgermeisterkandidatin für die Wählergruppe Tiefenthal, liebt an ihrer Heimat vor allem die Nähe zur Natur.

Was Kommunalpolitik angeht, ist Jenny Kaiser kein Neuling. Jetzt tritt sie als Bürgermeisterkandidatin für die Wählergruppe Tiefenthal zur Wahl an. Dabei hat sie ein klares Verständnis von ihren Aufgaben, sollte sie gewählt werden: „Ich sehe den Bürgermeisterposten nicht als Machtposition, sondern als Dienst für das Dorf und seine Einwohner“.

Seit 1986 lebt Jenny Kaiser in der Gemeinde. Die gebürtige Gelsenkirchenerin, die als Kind mit ihrer Familie in die Pfalz kam, engagierte sich bereits von 1994 bis 1999 im Gemeinderat. Auch 2019 wählten die Tiefenthaler sie wieder. In den Jahren 2004 bis 2009 und 2014 bis 2019 wirkte sie außerdem in verschiedenen Ausschüssen mit. Zwischendurch pausierte sie aus beruflichen und privaten Gründen. „Jetzt bin ich im Ruhestand und habe Zeit“, sagt die 66-Jährige Diplomverwaltungswirtin, die sich mit ihrer Freizeit nun noch mehr für die Gemeinde einsetzen will.

Vor allem das Schaffen von neuem Wohnraum liegt ihr dabei am Herzen. „Ich will mich dafür einsetzen, dass der Bebauungsplan , In den hinteren Ruten’ umgesetzt wird, erzählt sie. Schließlich stehe Bauland den Gemeinden nur begrenzt zur Verfügung und werde nicht ständig neu ausgewiesen.

Auch könne sie sich gut vorstellen, dass in Tiefenthal weitere Mehrfamilienhäuser entstehen, ähnlich wie in den 1990er-Jahren in den Straßen Birkengärten, Gartenweg, Ebertsheimer Weg und Hauptstraße. „Nicht jeder, der gerne in Tiefenthal leben möchte, kann oder will sich ein eigenes Haus leisten.“

Den Lebensabend in der Heimat verbringen

Immer wieder beobachte sie, dass vor allem die ältere Generation das kleine Dörfchen verlassen müsse, um anderswo in einem Altenheim oder betreuten Wohnen unterzukommen. „Schön wäre es, wenn wir ein Grundstück, einen Investor oder eventuell eine Genossenschaft für ein Wohnprojekt für altersgerechtes Wohnen in Tiefenthal fänden.“ Auch ein Mehrgenerationenhaus, betreutes Wohnen oder eine Seniorenwohngemeinschaft könne sich die 66-Jährige in Tiefenthal nach dem Vorbild der Stadt Kaiserslautern gut vorstellen, damit Bürger ihre Heimat auch im Alter nicht verlassen müssten. Außerdem wolle sie das Projekt „Bürger helfen Bürgern“, das bereits in anderen Gemeinden großen Anklang finde, in den Ort bringen. Auch die Themen Nachverdichtung und Erneuerbare Energien wolle sie bei einer eventuellen Wahl angehen.

Besonders attraktiv findet sie an Tiefenthal die Arbeit der Vereine. „Bei der TSG trainieren zurzeit über 40 Kinder und wir haben eine aktive und erfolgreiche Faustballmannschaft“, berichtet sie stolz. Auch das Engagement der Deiwelsweiwer, die regelmäßig Veranstaltungen für Kinder organisieren, oder das Erzählcafé und das Weiterbildungsangebot der Landfrauen sowie die Kerweborsch seien eine Bereicherung für die Gemeinde.

Miteinander statt Gegeneinander

Neben allem Positiven sei in den vergangenen Jahren immer mehr ein Gegeneinander anstelle eines Miteinanders in der Gemeinschaft hervorgetreten. „Das soll sich wieder ändern!“, wünscht sich Kaiser. Sie habe sich vorgenommen, Meinungen und Anregungen der Bürger nicht zu ignorieren, sondern Verbesserungsvorschläge im wiederbelebten Arbeitskreis „Kultur, Sport und Soziales“ anzuhören und zu diskutieren. Dieser Arbeitskreis bestand bereits von 2009 bis 2019 schon einmal. Unter anderem wurden dort das Kinderferienprogramm, Seniorenausflüge, die Planung und Ausführung der 700-Jahr-Feier oder das gemeinsame Mittagessen, was durch die Dorfmoderation entstand, geplant.

Ihre Rolle als mögliche neue Bürgermeisterin begreift sie dabei im Sinne der Gemeinde und vergleicht sich als „Gemeindearbeiterin“, die zwar auch einmal Entscheidungen alleine und zusammen mit dem Gemeinderat treffen müsse, ihren Dienst aber dem Dorf und den Einwohnern verschreibe.

Drei Bekenntnisse

1. Ich lebe gerne in Tiefenthal, weil ... ich hier der Natur sehr nahe bin.
2. Überhaupt nicht leiden kann ich, ... Intoleranz, Ignoranz, Intransparenz und Machtmissbrauch.
3. Ich will Bürgermeisterin werden, weil ... ich mir mehr Demokratie und Transparenz wünsche sowie eine Einbindung von Gemeinderat, Ausschüssen und Bürgern bei wichtigen Entscheidungen wünsche.

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