Bad Kreuznach/Leiningerland Goldene Meisterbriefe für Keßler, Schumann und Kneisel

Meister in Grünen Berufen haben 50. Jubiläum gefeiert.
Meister in Grünen Berufen haben 50. Jubiläum gefeiert.

Willy Brandt war Bundeskanzler, die EU wurde von sechs auf neun Mitgliedstaaten erweitert, und im Radio feierten Cindy und Bert Erfolge in den Charts: Das war 1973. In dem Jahr haben auch zahlreiche Männer und Frauen in den Grünen Berufen ihre Meisterprüfung abgelegt. Die Jubilare feierten nun im Bad Kreuznacher Kurhaus. 217 Goldene Meisterbriefe wurden erstellt – für Gärtner, Landwirte, Winzer und Hauswirtschafter. Der Vize-Präsident der Landwirtschaftskammer, Ökonomierat Michael Horper, übergab in Vertretung des kurzfristig erkrankten Kammerpräsidenten Norbert Schindler zusammen mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) die Goldenen Meisterbriefe. Ebenfalls geehrt wurden drei Arbeitnehmer für ihre langjährige Tätigkeit in landwirtschaftlichen Betrieben und langjährige Sachverständige in der Qualitätsweinprüfung. Horper verglich die Situation der Landwirtschaft 1973 und heute. „Im Bereich Weinbau ging es eher um den Ertrag, das Streben nach Qualität war längst nicht so ausgeprägt wie jetzt. Und von den rund 100.000 landwirtschaftlichen Betrieben sind heute noch etwa 16.000 übrig, allerdings mit einer ganz anderen Betriebsgröße.“ Diesen Strukturwandel hätten die heutigen Goldenen Meister begleitet und gestaltet: „Sie haben sich diesen Aufgaben gestellt, haben Verantwortung übernommen und dafür oft genug ihr Privatleben hintangestellt“, so der Vize-Präsident. Er lobte die Jubilare dafür, dass sie 50 Jahre lang ihren Berufsstand in der Gesellschaft repräsentiert haben. An sie gewandt meinte er: „Wenn jetzt Ihre Schützlinge mehr wissen und können als Sie, dann haben Sie alles richtig gemacht!“ Aus dem Leiningerland geehrt wurden die Gärtnermeister Klaus Keßler (Battenberg) und Gunter Jakob Schumann (Obersülzen) sowie der Winzermeister Rüdiger Kneisel (Asselheim).

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