Grünstadt City-Streifen zahlen sich aus

Der Einsatz einer City-Streife des Kommunalen Ordnungsdiensts (KOD) in der Mannheimer Fußgängerzone hat sich in den Augen von Christian Specht (SPD), dem Ersten Bürgermeister der Stadt, gelohnt. Es würde seltener unerlaubt geparkt und weniger Müll auf die Straße geworfen.

Als Grund gilt die stärkere Präsenz uniformierter Ordnungshüter. Die Überwachung war zunächst auf Probe für sechs Monate vorgesehen. Immer wieder hatten sich Bürger und Einzelhändler über die Zustände und die Missachtung von Regeln beschwert. Einzelne Überwachungsaktionen hatten nur kurzfristig Erfolg gebracht. Mitte November startete schließlich das Versuchs-Projekt einer KOD-Citystreife. Von montags bis samstags sind seitdem von 9 bis 20 Uhr vier Ordnungskräfte in zwei Streifenteams zu Fuß unterwegs. Die nun vorgelegten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Insgesamt gab es 2617 kostenpflichtige Anzeigen und 905 mündliche Verwarnungen, ausgesprochen wurden 59 Platzverweise. „Die Zahl der festgestellten Verstöße in der Fußgängerzone ging seit November deutlich zurück“, sagt Specht. So fiel die Zahl der Parkverstöße in Planken, Breiter Straße und zugehörigen Seitenstraßen von 866 auf rund 630 im Februar. Offenbar haben vor allem Paketdienste und Handwerker ihr Parkverhalten verbessert. „Schlimmer als das Parken ist jedoch das Befahren der Fußgängerzone. Hier mussten im November mit 254 Fahrern noch doppelt so viele angehalten werden wie im Februar“, führt Ordnungsdezernent Specht weiter aus. Als ebenso gefährlich für Fußgänger gelten rücksichtslose Radfahrer. Ihre Zahl konnte mit aktuell 312 gegenüber 580 im November fast halbiert werden. Außerdem fällt immer wieder auf, dass Menschen betteln oder achtlos Müll wegwerfen. Freilaufende Hunde gelten ebenfalls als Problem. All diese Ordnungswidrigkeiten haben offenbar stark eingedämmt werden können. „Problematisch ist hier vor allem das organisierte Betteln“, berichtet Klaus Eberle, städtischer Fachbereichsleiter für Sicherheit und Ordnung. „Wichtig ist uns, dass die Streifen mit den Menschen reden, ihnen ihr Fehlverhalten erklären und auf Einsicht setzen. Wir wollen keine Sicherheitsdienste, die nur Strafzettel ausstellen“, sagt Specht. (büg)

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