Grünstadt Begleiten in die Selbstständigkeit

Zum 1. Oktober übernahm Diplom-Psychologe Robert Kaesmacher die Leitung des Caritas-Förderzentrums St. Rafael in Altleiningen. In der Jugendhilfeeinrichtung werden rund 90 Minderjährige betreut. Sie hält Hilfsangebote für rund 30.000 Bürger bereit.

Der 50-jährige Kaesmacher wurde in Mettmann in Nordrhein-Westfalen geboren. Nach dem Studium in Kiel war er als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Psychologie tätig. Im Anschluss daran hat Kaesmacher für vier Jahre die Leitung und Betreuung einer Kinder- und Jugendwohngruppe in Rendsburg in Schleswig-Holstein übernommen. 2001 hat der neue St.-Rafael-Leiter die Jugendhilfeeinrichtung „Neue Horizonte S.L.U.“ in Almerimar in Spanien gegründet und aufgebaut. Er war dort Geschäftsführer und pädagogischer Leiter. Die Jugendauslandshilfe war auch Thema der Arbeit für Kaesmachers Masterabschluss im Fach Sozialmanagement, den er vor zwei Jahren absolviert hat. Bei seiner pädagogischen Arbeit sei ihm die Berufsintegration und die Erlebnispädagogik wichtig, erklärt der Diplom-Psychologe. Ziel sei es, die Kinder und Jugendlichen zu begleiten, damit sie selbstständig und eigenverantwortlich agieren können, betont er. Im Förderzentrum St. Rafael betreuen 130 Voll- und Teilzeitkräfte inklusive der Außenwohngruppe in Kirchheim 64 Jungen und Mädchen stationär sowie 24 Kinder ambulant. Die Einrichtung begleitet zudem Erziehungsstellen mit mindestens einem professionell ausgebildeten Elternteil, in denen derzeit fünf Minderjährige leben. Darüber hinaus bietet St. Rafael soziale Gruppenarbeit in den Schulen der Region an. Das jüngste Projekt sind Frühe Hilfen für Grünstadt und das gesamte Leiningerland mit einem Netzwerk aus Sozialpädagogen, Psychologen und Medizinern (wir berichteten). Die Experten sollen Familien darin unterstützen, ihre eigenen Ressourcen zu erkennen und dann auch zu nutzen. Die Einrichtung der Caritas Betriebsträgergesellschaft mbH in Speyer kooperiert mit dem Jugendamt des Landkreises Bad Dürkheim. Gemeinsam haben die Partner niederschwellige Angebote für rund 30.000 Bürger im nördlichen Kreisbereich erarbeitet. Die St.-Rafael-Schule mit dem Förderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung habe eine direkte Verbindung zu den ambulanten Diensten, die 2007 mit einem Büro in Grünstadt auf eigene Beine gestellt wurden. (red)

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