Grünstadt Aktion Wohncontainer

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Der kleine Bolzplatz in Nachbarschaft des Seniorendomizil Haus Nikolaus ist Vergangenheit. Nur das verrostete kleine Fußballtor ist im hinteren Teil des Areals stehengeblieben. In Freinsheim ist nun erstmals auch baulich sichtbar, dass der innerstädtische Raum zur Unterbringung von Geflüchteten knapp geworden ist: Mit der Aufstellung von 18 Containern, die 32 Personen aufnehmen sollen.

An langen Stahlketten schwebten im Akkord die einzelnen Bauelemente durch die Luft. Mit knappen Befehlen wurden die weißen Elemente durch Mitarbeiter des Transportunternehmens Scholpp aus Baden-Württemberg aneinandergereiht. „Wir haben gerade Hochkonjunktur“, erzählte der Fahrer des Transporters. Viermal sei er nun zwischen dem Container-Hersteller Losberger in Mannheim und der Stadt Freinsheim hin und her gefahren. Weiter gehe es demnächst in Weisenheim am Sand. Mit dem Abschluss der Arbeiten in Freinsheim bedecken die Bauelemente ein rund 1000 Quadratmeter messendes Fundament aus just verlegten Pflastersteinen. „Zwei Leute pro Wohncontainer“, so sieht es laut VG-Bürgermeister Jürgen Oberholz die Planung für den Bereich „In den Schlosswiesen“ vor. Die Domizile in einfachster Bauweise werden ergänzt durch einen Küchenraum mit sechs bis acht Herdplatten, einen 30 Meter langen Flur, von dem Türen zu den einzelnen Behausungen führen. Anschlüsse für Toiletten- und Duschcontainer sind im Boden vor der Anlieferung ebenso installiert worden wie die Elektrizitätsanbindung. Rund 700.000 Euro Kosten trägt die Verbandsgemeinde nach Verwaltungsangaben für Containerkauf und und Erschließung. Wer dort einziehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. In drei bis vier Wochen soll alles bezugsfertig sein, so Oberholz. Ein Bild vor Ort machte sich auch Marie-Louise Wiesenbach, die als Vorsitzende des Vereines „Miteinander“ ehrenamtlich Patenschaften für die Flüchtlinge organisiert. Rund 220 Menschen profitieren schon jetzt von der Arbeit der rund 80 Helfer im Verein. (als)

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