Eisenberg „Eine tolle Initiative“

Gute Laune trotz schlechten Wetters, von links: Marion von Gienanth, Gienanth-Geschäftsführer Hans-Jürgen Brenninger, Ministerpr
Gute Laune trotz schlechten Wetters, von links: Marion von Gienanth, Gienanth-Geschäftsführer Hans-Jürgen Brenninger, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die Landtagsabgeordnete Jaqueline Rauschkolb (SPD) und Stadtbürgermeister Adolf Kauth.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat auf ihrer „Im Land daheim“-Tour am Donnerstagnachmittag auch in Eisenberg Station gemacht und sich den Landschaftspark Friedrich von Gienanth angesehen, der seit zwei Jahrzehnten ehrenamtlich restauriert wird und in wenigen Jahren auch uneingeschränkt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.

Nein, es sah zunächst nicht so aus, als würde man an diesem Nachmittag die Bilder bekommen, die man sich von einem solchen Politiker-Besuch gemeinhin so vorstellt. Da erwartet man normalerweise eine Ansammlung von gut angezogenen Menschen, die angesichts der Bedeutsamkeit des Ereignisses mit der Sonne um die Wette strahlen. Doch das Wetter: grau in grau. Nasskalt. Regen. Und so suchte das – gut gekleidete – Eisenberger Empfangskomitee, angeführt von Stadtbürgermeister Adolf Kauth (FWG), erst mal Unterschlupf im Trockenen, in einem Unterstand nahe des Gewächshauses im Landschaftspark, ehe die Landesmutter eintraf. Die Laune ließ es sich dadurch aber nicht verderben. Es war nicht ohne Kitsch, dass sich die Sonne genau in dem Moment zeigte, als die Ministerpräsidentin vorfuhr und strahlend aus ihrem Auto stieg. Nachdem viele Hände geschüttelt waren, informierten Adolf Kauth, Marion von Gienanth, die viel Wissenswertes zur Gienanth-Familie beitrug, und Gunther Biesterfeldt, der Vorsitzende des Fördervereins Landschaftspark Friedrich von Gienanth, Malu Dreyer über das Fortschreiten der Restaurierung des Parks und die Arbeiten, die noch geplant sind. Das ganze kurz und knackig, denn schon nach wenigen Minuten verlegte man die Unterhaltung in den Alten Ratssaal im Eisenberger Rathaus – des Wetters wegen. Dort zeigte sich Dreyer von dem Landschaftspark-Projekt durchaus beeindruckt. Gerade der große ehrenamtliche Einsatz zur Bewahrung des zwischen 1826 und 1834 angelegten Parks hatten es ihr angetan: „Die Gründung des Fördervereins und der Bürgerstiftung (in deren Besitz der Park überführt wird, Anm. d. Red.) sind tolle Initiativen, die zeigen, dass es viele Menschen gibt, denen es nicht egal ist, was in ihrem Ort passiert. Über diesen Zusammenhalt, der Rheinland-Pfalz auszeichnet, bin ich sehr froh.“ Viele Menschen wüssten gar nicht, welche Perlen sich in Rheinland-Pfalz so finden. Das hätte sie zuletzt beim Kultursommer, der unter dem Motto „Industriekultur“ stand, mal wieder festgestellt. Der sich derzeit noch in Privatbesitz befindende Landschaftspark sei sicherlich eine solche Perle – und sie zeigte durchaus Interesse daran, ihn sich mal im Sommer näher anzuschauen. Nach etwas mehr als einer Stunde zog es die Ministerpräsidentin dann auch schon weiter – für sie stand der nächste von insgesamt sieben Terminen an diesem Tag an, ein Besuch des Startups Livyu in Winnweiler. Ebenfalls ein Projekt wie gemalt für die Tour, mit der Dreyer aufzeigen will, dass der ländliche Raum in Rheinland-Pfalz keinesfalls abgehängt ist. Die Eisenberger waren nach der Visite des Landesoberhaupts auf jeden Fall zufrieden. „Für uns kann es keine bessere Werbung geben“, frohlockte Gunter Biesterfeldt. Und Adolf Kauth, dessen Mitarbeiter sich mit dem Besuch der Ministerpräsidentin schon seit vier Wochen beschäftigten, war ebenfalls guter Laune: „Sie hat sich hier wirklich gut präsentiert.“ Und schon bald gibt es ja ein Wiedersehen: Im kommenden Monat will Dreyer der Gießerei Gienanth einen Besuch abstatten.

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