Frankenthal „Vorurteile abbauen“

Beflügelt von der Fußball-Europameisterschaft trugen das Karolinen-Gymnasium und die Friedrich-Ebert-Realschule zum fünften Mal das Fußballturnier der Gruppen „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aus. Der Pokal ging an den 1. FC Kebab, der im Endspiel seine Gegner mit 2:0 vom Platz fegte. Spieler des Tages wurden Baris Barut und Luca Ferrara.

In der Sporthalle der Friedrich-Ebert-Schule trafen sich am Freitagmorgen insgesamt 30 aktive Spieler beider Schulen unterstützt von ebenso so vielen Helfern und Fans. Das Besondere an diesem Turnier ist, dass die Schulen nicht gegeneinander antreten, sondern in gemischten Mannschaften, die aus Spielern beider Schulen bestehen. In diesem Jahr waren der 1. FC Kebab, die Gummibärenbande, die Nike-Stars und die Besten gegeneinander angetreten. Sowohl Irina Kalusa vom Karolinen-Gymnasium als auch Monika Nowak von der Friedrich-Ebert-Schule, die beiden Organisatorinnen, dürfen sich also über einen Sieg für ihre Schule freuen. Gespielt haben die Schüler der achten und neunten Klassen. Die Schiedsrichter kamen aus den zehnten Klassen. „Viele Spieler kennen sich schon aus den Vereinen“, sagte Irina Kalusa. „Uns ist wichtig, Vorurteile abzubauen und durch Spielen das Verständnis füreinander zu wecken.“ Der Austragungsort dieses Turniers wechselt jedes Jahr. „Im nächsten Jahr ist dann wieder das Karolinen-Gymnasium dran“, so Kalusa. Damit jedes Gewinnerteam einen Pokal mit an seine Schule nehmen kann, gab es gleich zwei Pokale. Rüdiger Stein vom Förderverein für jüdisches Gedenken, der die Patenschaft für dieses Turnier übernommen hat, feuerte die Spieler vom Spielfeldrand aus an. Anders als bei den großen Stars der EM spielen im Turnier pro Mannschaft immer fünf Feldspieler und ein Torwart. Auch Mädchen sind in den Teams willkommen. Im Vorfeld des Turniers gibt es immer einen Trainingstermin, bei dem Spieler und Mannschaften ausgelost werden. Nach dem Endspiel ging es dann wieder zu wie bei den Großen: Abklatschen und Gratulation an den Sieger sowie Mannschaftsfoto gehören dazu. |ssa