Frankenthal Vernetzen erwünscht

Einmal im Jahr ist „Denkfest“ in der Metropolregion Rhein-Neckar. Bei dem zweitägigen Symposium für Arbeitende in den Bereichen Kunst und Kultur, sprachen die Teilnehmer, darunter Vertreter der Frankenthaler Stadtverwaltung, diesmal in Mannheim über die Bedeutung internationaler Kooperationen.

Wenn es um Kunst- und Kulturvermittlung im globalen Kontext geht, dann ist das Goethe-Institut mit 158 Niederlassungen in 98 Ländern ganz vorne dabei. Eröffnungsredner Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, betonte die Wichtigkeit des kulturellen Austauschs gerade in Krisenregionen. Auch viele der 300 „Denkfest“-Besucher stehen in regem Kontakt mit ausländischen Kollegen. Das Symposium, das an der Kulturmeile im Stadtteil Jungbusch stattgefunden hat, nutzten sie aber vor allem, um sich untereinander auszutauschen. Wie es mit internationalen Kontakten und Kooperationen bei den Arbeitenden im Bereich Kultur in der Metropolregion bestellt ist, zeigt eine vom Kulturbüro der Metropolregion in Auftrag gegebene Umfrage. Einen Schwerpunkt bilden demnach die USA, Frankreich, die Schweiz und Österreich. Auf der Ebene der Städte gibt es enge Beziehungen nach Wien, Paris, Zürich, New York, Basel, Budapest, Teheran und Florenz. Die internationalen Kontakte sind am stärksten in der darstellenden und bildenden Kunst sowie in der Musik ausgeprägt. Eine Art der globalen Vernetzung stellen die Unesco-Titel dar. Davon hat die Metropolregion einige zu bieten, Weltkulturerbestätten wie den Speyerer Dom oder den Limes zum Beispiel. Mannheim (Musik) und Heidelberg (Literatur) sind Teil des Netzes „Creative Cities“, der Global-Geopark Bergstraße-Odenwald und das Biosphärenreservat Pfälzerwald zählen zum Weltnaturerbe. Volker Gallé, Kulturkoordinator der Stadt Worms, will 2021 einen weiteren Unesco-Titel in die Region holen. Worms, Speyer und Mainz waren im Mittelalter bedeutende Zentren des jüdischen Lebens. Nach ihren hebräischen Anfangsnamen werden sie die Schum-Städte genannt und gelten als kulturelle Geburtsstätten des aschkenasischen Judentums. Die Planung für die gemeinsame Welterbe-Bewerbung läuft seit Jahren. (iak)

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