Frankenthal TG-Herren lassen Punkte liegen

LUDWIGSBURG. Für den Feldhockey-Zweitligisten TG Frankenthal reichte es gestern bei Tabellenschlusslicht HC Ludwigsburg nur zu einem 1:1 (0:1)-Unentschieden. Das ist aus Frankenthaler Sicht bitter, weil Spitzenreiter TSV Mannheim jetzt nach zwei Siegen fünf Zähler Vorsprung auf den Tabellenzweiten hat.

Vor dem Spieltag waren Frankenthal und Mannheim noch punktgleich gewesen. Deshalb war ein Sieg in Ludwigsburg eigentlich fest eingeplant. Doch während der TSV am Wochenende den Mariendorfer HC mit 9:0 und den SC Charlottenburg mit 8:1 souverän abfertigte, fanden die TG-Herren gestern zu keinem Zeitpunkt zu ihrem Spiel. Frankenthals Trainer Fabian Rozwadowski musste erneut mit ansehen, wie seine Mannschaft große Probleme mit einem defensiv eingestellten Gegner hatte. „Unser Aufbauspiel hat überhaupt nicht funktioniert, an der Raumdeckung der Ludwigsburger haben wir uns die Zähne ausgebissen“, berichtete Rozwadowski auf Nachfrage. „Ständig haben wir das Tempo verschleppt. Hinzu kamen viele Ballverluste im Mittelfeld, die uns in unnötige Zweikämpfe gezwungen haben.“ Die Folge seien Konter der Gastgeber gewesen und am Ende „ein deutliches Chancenplus der Ludwigsburger“. Zwar habe auch seine Mannschaft Torchancen herausgespielt, ließ es aber an der letzten Konsequenz vermissen. „Über die ganze Spielzeit haben uns die Ideen gefehlt“, haderte Rozwadowski, der gestern auf technisch versierte Spieler wie Alexander Cunningham, Benjamin Otto und Fritz Schwindt verzichten musste. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Timo Schmietenknop nach einer Ecke in der 33. Spielminute für die 1:0-Führung der Frankenthaler gesorgt, doch die Gastgeber konnten nach dem Seitenwechsel durch Nils Scheu ausgleichen (55.) und machten gerade gegen Ende ordentlich Dampf, weshalb Rozwadowski seinem Keeper Tobias Jordan ein Sonderlob aussprach: „Er hat uns heute lange im Spiel gehalten.“ Auch mit seiner Defensivabteilung war der TG-Coach zufrieden, insbesondere mit seinen Innenverteidigern Marc Beck und Hans Damm. Doch auch der Ludwigsburger Torhüter Tobias Weißer gab sich kaum eine Blöße, entschärfte in der Schlussphase zwei hundertprozentige Torchancen der Frankenthaler. „Der Sieg wäre aber nicht verdient gewesen“, räumte Rozwadowski ein. Im Auge behalten muss die TG den SC Frankfurt 1880, der nach seinem gestrigen 2:1-Erfolg gegen die Stuttgarter Kickers punktgleich mit den Frankenthalern auf Rang drei lauert. „Platz eins ist jetzt weit weg, aus eigener Kraft können wir es nicht mehr an die Tabellenspitze schaffen“, sagte Rozwadowski. „Um den Druck auf den Spitzenreiter hoch zu halten, müssen wir jetzt unbedingt die beiden nächsten Spiele gegen Frankfurt und Stuttgart gewinnen.“ (gnk)

x