Frankenthal Pausen und Träume

Frankenthal. Nach einem erfolgreichen Jahr 2015 lässt es die Triathletin Elke Willersinn (TSG Maxdorf) in diesem Jahr etwas ruhiger angehen. Komplett ohne Ambitionen startet sie aber auch 2016 nicht. Ganz anders ist das bei Daniel Koppenhöfer. Der Großniedesheimer träumt von einer Teilnahme bei der Ironman-WM in Hawaii.

2015 war das Jahr der Elke Willersinn. Die 51-Jährige wurde jeweils über die Ironman-70.3-Distanz Zweite bei den den deutschen Meisterschaften und gewann in ihrer Altersklasse das Rennen in Luxemburg. Bei der WM in Zell am See (Österreich) wurde sie über die gleiche Distanz Siebte. Zusammen mit zwei Maxdorfer Teamkolleginnen gewann sie im Sommer noch die Damen-Wertung beim Non-Stop-Radrennen „Tortour“, einem Rundstreckenrennen über 1000 Kilometer (14.500 Höhenmeter) durch die Schweiz. Zudem wurde sie Sportlerin des Jahres in Frankenthal. Dieses Jahr steht für sie eher im Zeichen der Erholung. „Man muss dem Körper auch mal eine Pause gönnen, sonst zahlt der dir das irgendwann heim“, sagt die Frankenthalerin. Sie hat Rennen im Kalender stehen, die sie schon immer mal machen wollte. „Ich muss dem Körper Kraft zurückgeben“, sagt Willersinn. 2016 bietet sich auch als Übergangsjahr an, weil die Ironman-70.3-WM in Mooloolaba (Australien) stattfindet und ein Ironman noch nicht vorgesehen ist. So startet sie dieses Jahr am 19. Juni bei der Challenge Heilbronn, zugleich die deutschen Meisterschaften über die Mitteldistanz, und beim AlpenAss, eine Rennserie, die sich über zwei Monate zieht. Das wird auch ihr persönlicher Saisonhöhepunkt. „Da wollte ich schon immer mal mitmachen“, erzählt sie. Zu der Serie gehören der Chiemsee Triathlon Ende Juni, Trumer Triathlon Mitte Juli sowie der Trans Vorarlberg Triathlon Ende August („Der schönste Triathlon, den es gibt“). Die Starter beim AlpenAss müssen bei vier Wettkämpfen an drei Wochenenden über drei verschiedene Distanzen starten. An einem Wochenende sind also zwei Starts nötig. Mit der Konkurrenz hat sich Willersinn noch nicht beschäftigt. „Aber wenn man die Gesamtwertung gewinnt, ist das schon toll.“ Doch eigentlich sind ihr Siege nicht so wichtig. „Mitmachen, alles geben, mit sich selbst zufrieden sein“, umreißt Elke Willersinn ihre Ziele. Die Form auf dem Rad müsste aufgrund diverser Trainingscamps blendend sein. Das Schwimmen litt darunter ein bisschen. Der Frankenthaler Steffen Stegmann hat in den vergangenen beiden Jahren jeweils versucht, sich für die Ironman-70.3-WM zu qualifizieren – allerdings ohne Erfolg. Nach dem Ende seines Studiums und dem Beginn seines Referendariats hatte der 27-Jährige angedacht, dieses Jahr mit kleineren Ambitionen zu starten – eigentlich. „Ich habe mir dann aber überlegt, ich probiere es einfach mal mit der Doppelbelastung. Bislang kann ich Sport und Beruf gut miteinander verbinden“, sagt er. Ziel sei es deshalb weiterhin, sich für die WM zu qualifizieren. „Nur mache ich mir nicht mehr den Druck wie in den vergangenen Jahren“, sagt Stegmann, der für das national bekannte Tri-Team Heuchelberg startet. „Mein Beruf ist ein Full-Time-Job, das ist natürlich deutlich anstrengender im Vergleich zum Studium. Und das Referendariat hat natürlich Vorrang“, sagt Steffen Stegmann. So startet er dieses Jahr bei weniger, dafür aber bei ausgewählten Rennen. Sein Höhepunkt ist der Ironman 70.3 in Wiesbaden Mitte August. Das Rennen ist zudem die Europameisterschaft über die 70.3-Distanz und bietet auch die Möglichkeit, sich für die WM zu qualifizieren. Im April war Stegmann den Hamburg-Marathon in 2:51:47 Stunden gelaufen. Der gebürtige Großniedesheimer Daniel Koppenhöfer (stimmel sports) hat neben fünf Starts für seinen Verein in der Rheinland-Pfalz-Liga ein großes Ziel: den Ironman in Frankfurt Anfang Juli. Bei dem Rennen, zugleich die Europameisterschaften, möchte er sich für die Ironman-WM Anfang Oktober auf Hawaii qualifizieren. Kein leichtes Unterfangen, schließlich müsste der 33-Jährige in seiner Altersklasse 30 bis 35 eine Top-Platzierung erreichen. „Hawaii ist mein großes Ziel. Es ist nicht einfach, aber wenn in Frankfurt alles gut läuft, kann ich das schaffen“, sagt der Versicherungskaufmann. In Vorbereitung auf den Ironman in Frankfurt absolviert Koppenhöfer neben drei Rennen in der Rheinland-Pfalz-Liga (Hachenburg, Zell/Mosel, Worms) Mitte Juni eine Mitteldistanz beim Moret-Triathlon in Südhessen. Zudem hat der Wormser einen Start über die Mitteldistanz bei der Challenge Waldsee in Österreich Anfang September geplant. Vielleicht ja dann als Vorbereitung auf Hawaii …

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