Frankenthal Parcours im Pflegeheim: Training für Kopf und Körper

Die Übungen an den fünf Stationen sind laut Caritas sowohl für die körperliche als auch für die geistige Fitness gedacht.
Die Übungen an den fünf Stationen sind laut Caritas sowohl für die körperliche als auch für die geistige Fitness gedacht.

Fünf auffällig rote Tafeln sind seit Kurzem auf jedem Stockwerk des Caritas-Altenzentrums Heilig Geist zu sehen. Sie bilden den neuen Trimm-Dich-Weg, den Mitarbeiter der sozialen Betreuung mit der Teamleiterin Lydia Schlöder aufgebaut haben. Es geht um Bewegung und um Geschicklichkeit.

Auf jeder der Tafeln werden Übungen für die Bewohner gezeigt. Dabei weist ein alter Bekannter – das aus den 1970er- und 80er-Jahren bekannte Trimm-Dich-Männchen – den Weg von einer Station zur nächsten. Die ersten beiden Tafeln zeigen laut Caritas-Pressemitteilung Bewegungsübungen für Beine und Arme. Auch die geistige Beweglichkeit werde gefördert, deshalb seien an den nächsten beiden Stationen täglich wechselnde Rätsel-, Lese- oder Singaufgaben zu lösen. An Stopp Nummer fünf stehe die Feinmotorik im Fokus: Dort sind Wollzöpfe zu flechten oder Fäden in ein Wollbild einzuweben.

Auch im Rollstuhl möglich

Motivation für das neue Projekt war laut Caritas der Wunsch, in Corona-Zeiten und darüber hinaus die regelmäßige Bewegung der Senioren niederschwellig zu fördern. Das Altenzentrum lege zwar auch während der Pandemie viel Wert auf regelmäßige Beschäftigung in Einzel- oder Kleingruppenbetreuung. „Zusätzlich stellt das neue Angebot jedoch eine Möglichkeit dar, dass sich die alten Menschen weitgehend selbstständig ihre zusätzliche Bewegungsportion direkt vor ihrer Zimmertür holen können“, heißt es in der Mitteilung.

Jeder könne im Rahmen seiner Möglichkeiten mitmachen: Alle Stationen seien im Rollstuhl oder sitzend auf einem Stuhl zu bewältigen. Geistig oder körperlich eingeschränkte Bewohner erhalten innerhalb ihrer Einzelbetreuung Hilfe von Alltagsbegleitern. „Dabei ist das Projekt keine Eintagsfliege, sondern auf Dauer anlegt. Die Stationen sollen regelmäßig genutzt werden“, betont der Betreiber des Pflegeheims.

Belohnung als Anreiz

Einen zusätzlichen Anreiz gibt es auch: Jeder Bewohner kann sich, nachdem er den Trimm-dich-Weg absolviert hat, einen roten Punkt in seine Laufkarte kleben. Nach 20 Runden gibt es bei Einrichtungsleiter Florian Kutschke-Käß eine kleine, gesunde Belohnung. Die Senioren hätten das neue Angebot schnell angenommen und nutzten es eifrig. Die beste Belohnung sei natürlich der Erhalt ihrer Gesundheit durch Bewegung.

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