Frankenthal Objekt des Monats: Porträtmedaillon von Kurfürst Carl Theodor

Das Portraitmedaillon zeigt den Kurfürsten mit Panzer und Perücke im Profil in einem runden profilierten Rahmen.
Das Portraitmedaillon zeigt den Kurfürsten mit Panzer und Perücke im Profil in einem runden profilierten Rahmen.

Im Monat Mai präsentiert das Team des Erkenbert-Museums in der Stadtbücherei die moderne Abformung eines Portraitmedaillons des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz. Es besteht aus Biskuitporzellan. Zu sehen ist in einer Vitrine auch die originale Gipsform.

Kaum ein anderer Kurfürst beeinflusste die Geschichte Frankenthals so stark wie Carl Theodor (1724-1799). Während seiner Regierungszeit wurden unter anderem die Stadttore errichtet. Zudem ließ er Frankenthal zur „Fabriquenstadt“ ausbauen und förderte die Gründung der Porzellanmanufaktur, die bis heute für ihre künstlerisch hochwertigen Erzeugnisse bekannt ist. 2024 jährt sich der Geburtstag Carl Theodors zum 300. Mal, sein Todestag zum 225. Mal.

Johann Peter Melchior (1747-1825), einer der herausragenden Modelleure der Porzellanmanufaktur, schuf zwischen 1779 und 1793 das Modell des Portraitmedaillons Carl Theodors. Es zeigt den Kurfürsten mit Panzer und Perücke im Profil in einem runden profilierten Rahmen. Solche reliefierten Portraitmedaillons waren im ausgehenden 18. Jahrhundert insbesondere beim Adel und gehobenen Bürgertum beliebt. Neben Biskuitporzellan wurden sie auch aus Alabaster oder Gips gefertigt.

Das „Objekt des Monats“ ist ein gemeinsames Projekt des Erkenbert-Museums und der Stadtbücherei, bei dem im Wechsel besondere Objekte des Museums in einer Vitrine im Eingangsbereich der Stadtbücherei ausgestellt werden. Hintergrund ist die derzeitige Schließung des Museums aufgrund anstehender Sanierungsarbeiten. Das Museum wird in dieser Zeit mit einer Reihe von Aktionen und Ausstellungen unter dem Motto „Das Museum in der Stadt“ für die Öffentlichkeit sichtbar bleiben. Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.frankenthal.de/erkenbert-museum.

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