Frankenthal Kinderschutzdienst: Nachfrage nach Hilfe steigt

Cybermobbing, also die Ausgrenzung in sozialen Medien und im Internet, gehört zu den Beratungsthemen des Kinderschutzdiensts.
Cybermobbing, also die Ausgrenzung in sozialen Medien und im Internet, gehört zu den Beratungsthemen des Kinderschutzdiensts.

Immer mehr Kinder und Jugendliche, die bedroht und misshandelt werden, suchen Hilfe beim Kinderschutzdienst in Frankenthal. Das geht aus einem Bericht der Verwaltung hervor. Die Fallzahlen seien im Vorjahr um 50 Prozent gestiegen. Wie die Verwaltung auf Nachfrage mitteilt, wurden 2019 23 Fälle bearbeitet, 2020 waren es 36. Als Grund für die steigende Anzahl der Hilfegesuche nennt der zuständige Dezernent Bernd Leidig (SPD) neben dem wachsenden Bedarf auch die zunehmende Bekanntheit des Angebots, das es seit August 2018 in Frankenthal gibt. Zuständig ist der Caritasverband Speyer. Junge Menschen können sich kurzfristig und kostenlos ohne Vorbedingungen an den Kinderschutzdienst wenden.

Erste Anlaufstelle für Lehrer und Erzieher

Er diene auch Lehrern und Erziehern als erste Anlaufstelle in Verdachtsfällen, ergänzte SPD-Fraktionsvorsitzende Aylin Höppner im Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag. Das Gremium hat beschlossen, die personelle Ausstattung der Einrichtung zu verbessern. Frühestens ab August steht nun eine ganze Stelle – statt bislang 0,75 zur Verfügung. Die Verwaltung rechnet mit Mehrausgaben von 19.500 Euro pro Jahr. Der Kinderschutzdienst entlaste im Gegenzug den allgemeinen Sozialdienst, so Höppner. Auch die übrigen Fraktionen stimmten der Stellenaufstockung zu und nannten das niedrigschwellige und effektive Angebot wichtig.

Kontakt

Der Kinderschutzdienst ist in der Westlichen Ringstraße unter Telefon 06233 327033 erreichbar.

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