Frankenthal Gleiche Stadt, neuer Verein

In neuem Gewand: Fabian Rozwadowski.
In neuem Gewand: Fabian Rozwadowski.

«Frankenthal/Hamburg.» Nach einer Saison verlässt der ehemalige Coach der TG Frankenthal, Fabian Rozwadowski, den Großflottbeker THGC. Er bleibt allerdings in Hamburg. Neuer Arbeitgeber des 34-Jährigen ist der Hockey-Erstligist Club an der Alster.

Dort tritt Rozwadowski, der sechs Jahre lang Coach der ersten Herren in Frankenthal war, die Nachfolge von Russell Garcia an, der in den Trainerstab der englischen Nationalmannschaft gewechselt ist. Vor der abgelaufenen Runde heuerte Rozwadowski in Großflottbek an. Man habe sich aber nicht mehr auf eine weitere Zusammenarbeit einigen können. In Hamburg bleibt der Übungsleiter aber. Sein neuer Arbeitgeber ab dem 1. August ist der Club an der Alster. Dort übernimmt er als hauptamtlicher Trainer die erste Herrenmannschaft, die sowohl im Feld als auch in der Halle in der Ersten Bundesliga spielt. „Es ist ein Riesenschritt. Aber es hat alles gepasst für mich. Jetzt bin ich da, wo ich immer hin wollte – in der Ersten Bundesliga“, sagt Fabian Rozwadowski. Bei den Norddeutschen findet der 34-Jährige nach eigener Aussage Talente, Persönlichkeiten und Hockeyfachleute en masse. Dazu kommt, dass er mit einem ganzen Trainerstab zusammenarbeiten könne. „Ich werde nicht alleine gelassen. Das entlastet ungemein“, sagt er. Derzeit sucht der Verein nach eigenen Angaben noch einen oder zwei Co-Trainer. „Aber die goldenen Zahnrädchen greifen noch nicht so richtig. Das ist die Herausforderung“, sagt er. In der abgelaufenen Feldrunde belegte das Team Rang neun. Der Coach will die Individualität erhalten, aber eine Gruppe formen, die in eine Richtung geht. An einem bestimmten Tabellenplatz will man den Erfolg zunächst nicht festmachen, sagt Lars Brenneke, Vorstand Hockey beim Club an der Alster. Rozwadowski übernehme eine junge Truppe mit viel Potenzial. Diese soll er weiterentwickeln und dabei auch die nachrückenden Talente einbauen und gemeinsam mit den Nachwuchstrainern Inhalte im Jugendbereich gestalten. „Ziel ist es, dass wir wieder mit mehr Eigengewächsen auflaufen“, verdeutlicht der Vorstand. In drei bis fünf Jahren wolle man wieder „oben mitspielen“, sagt Brenneke. Und klar, irgendwann gehe dann auch der Blick in Richtung Endrunde. Rozwadowski habe die Verantwortlichen in den Gesprächen überzeugt, erläutert Brenneke weiter. „Es war dann relativ einfach, sich für Fabian zu entscheiden.“ Der Verein habe Rozwadowski schon nach dem Abschied von André Henning als Co-Trainer im Blick gehabt. Das habe dann aber nicht geklappt. Auch wenn erst mal kein Druck hinsichtlich einer Platzierung gemacht wird, Fabian Rozwadowski weiß, dass ein Trainer am Ende doch an seinen Erfolgen gemessen wird. Das heißt in einer hockeyverrückten Stadt wie Hamburg mit mehreren Erstligisten und dem ambitionierten Zweitligisten Poloclub: Endrundenteilnahmen und Titel. Mit viel Respekt gehe er daher an die Aufgabe ran, aber auch mit viel Selbstvertrauen. „Ich glaube, dass ich mitbringe, was Alster braucht“, sagt er. Mit seinen Visionen und seiner Herangehensweise habe er die Verantwortlichen dann überzeugen können. Und er weiß auch, an welchen Stellschrauben er drehen muss. Die Kaderbreite müsse noch verbessert werden. Zudem will er die Spieler mehr in die Verantwortung nehmen. Fabian Rozwadowski sieht sein Engagement in der Hansestadt auch als „Anerkennung von fast acht Jahren intensiver, leidenschaftlicher Trainerarbeit. Ich habe Hockey gelebt.“

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