Frankenthal FWG: Mester auf Platz eins

Im vergangenen Jahr für Carl Hezel in den Frankenthaler Stadtrat gerückt: Tanja Mester.
Im vergangenen Jahr für Carl Hezel in den Frankenthaler Stadtrat gerückt: Tanja Mester.

Mit einer deutlich verjüngten Mannschaft tritt die Freie Wählergruppe Frankenthal (FWG) bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 an. Die am Montagabend bei einer Mitgliederversammlung im Hotel Central aufgestellte Kandidatenliste wird von der 36-jährigen Tanja Mester angeführt.

Die verheiratete Mutter zweier Kinder (sechs und acht Jahre alt) arbeitet als Bereichsleiterin für den Snack-Service der Bäckerei Görtz. Im vergangenen Jahr ist sie nach dem Ausscheiden von Carl Hezel als FWG-Stadtratsmitglied nachgerückt. Mit Rudi Sturm (65) und seiner Tochter Charis (28) sind auf den vorderen Plätzen zwei weitere Mandatsträger vertreten. Auf Platz zwei wird der 47-jährige Bankkaufmann Jesko Piana, seit 2016 FWG-Vereinsvorsitzender, ins Rennen geschickt. Unmittelbar dahinter bewirbt sich seine Stellvertreterin Susanne Cas-pers (52), Bürokauffrau und seit vergangenem Jahr Schiedsfrau der Stadt Frankenthal, um einen Sitz im Stadtrat. Die amtierende Fraktionsvorsitzende Ingrid Hezel (77) will sich nach 30-jähriger Tätigkeit zurückziehen und steht auf Platz 44. Erklärtes Ziel der Freien Wähler sei es, die fünf Sitze zu halten, unterstrich Jesko Piana. Er hoffe, mit Blick auf die Krise der Volksparteien noch etwas zulegen zu können. Kein Verständnis habe er, dass die FWG „mit Häme als Sparpartei“ kritisiert werde. „Unser Credo ist ein ausgeglichener Haushalt, sinnvollen Investitionen verschließen wir uns nicht“, betonte der Vorsitzende. Man wehre sich gegen Luxusprojekte. Als Beispiel nannte er die Umgestaltung des Metzner-Parks. Die Stadt müsse nun wieder Geld in die Hand nehmen und Aufseher einstellen. Die Sanierung des Pausenhofes der Robert-Schuman-Schule koste so viel wie ein mittleres Einfamilienhaus. Thema Bahnhofsvorplatz: Jesko Piana forderte ein Verkehrskonzept und eine neue Planung, in die auch die Bevölkerung einbezogen werden müsse. Zudem sollte die Bahn finanziell stärker in die Pflicht genommen werden. Einen Schwerpunkt sehe die FWG in der kommenden Wahlperiode im Wandel Frankenthals zur fahrradfreundlichen Stadt. Viele Vorschläge der Bypad-Kommission seien bislang nicht umgesetzt worden. Auch beim dringend erforderlichen Radweg entlang der L 524 sei nichts passiert. Dem Umstand, dass Frankenthal wachse, müsse mit dem Bau neuer Wohnungen Rechnung getragen werden, sagte Piana. „Leuchtturmprojekte werden gefeiert, während andere Grundstück brach liegen.“ Auf eine Bebauung der Grünfläche an der Robert-Schuman-Schule solle zugunsten der Ausweisung anderer Wohngebiete verzichtet werden, forderte der Vorsitzende. Die FWG stehe ohne ideologische Scheuklappen für alles, was Frankenthal zu einer schönen Stadt mache. Auf Antrag des früheren Beigeordneten Günter Lätsch, der die Versammlung leitete, beschlossen die 22 Mitglieder, die Eigenständigkeit der FWG zu wahren und keine Listenverbindungen mit anderen Gruppierungen einzugehen. Koalitionen gegenüber sei man freilich nicht abgeneigt, meinte Lätsch. DIE KANDIDATEN 1. Tanja Mester, 2. Jesko Piana, 3. Susanne Caspers, 4. Rudi Sturm, 5. Charis Sturm, 6. Sabine Wolf, 7. Heinz Wollenschläger, 8. Gerhard Meissel, 9. Andreas Röß, 10. Miriam Reiboldt, 11. Björn Mester, 12. Sophie Caspers, 13. Celina Sturm, 14. Christian Steinmüller, 15. Birgit Best, 16. Lotte Albert, 17. Uwe Claas, 18. Silvia Schernos, 19. Thomas Wolf, 20. Claus Lang, 21. Friedrich Walter, 22. Hubert Blim, 23. Axel Riel, 24. Christel Sturm, 25. Christian Massa, 26. Philipp Mohr, 27. Stefan Best, 28. Helga Stauffer, 29. Klaus-Werner Baumann, 30. Jürgen Freihöfer, 31. Oda Seitenspinner, 32. Maike Halten-berger, 33. Gertraud Engler, 34. Josef Haltenberger, 35. Ellen Bort, 36. Dieter Geisert, 37. Marina Kowalski, 38. Alexander von Heyking, 39. Christina Tahedl, 40. Norbert Garrecht, 41. Susanne Piana, 42. Frank-Hendrik Wiehl, 43. Sylvia Schwarz, 44. Ingrid Hezel.

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