Frankenthal Fast keine Ausrutscher

Guter Draht zum Team: In seiner ersten Amtszeit war HSG-Trainer Bruno Caldarelli knapp am Titel gescheitert. Nach einer kurzen P
Guter Draht zum Team: In seiner ersten Amtszeit war HSG-Trainer Bruno Caldarelli knapp am Titel gescheitert. Nach einer kurzen Pause übernahm er abermals die Verantwortung – mit Erfolg.

«Maxdorf/Frankenthal.» Eine Niederlage und ein Unentschieden – mehr Ausrutscher haben sich die Handballer der HSG Eppstein-Maxdorf in der abgelaufenen A-Klasse-Saison nicht erlaubt. Da war der Titel die logische Folge. In der kommenden Runde spielt das Team von HSG-Trainer Bruno Caldarelli in der Verbandsliga.

Ungewohnt früh war sich Bruno Caldarelli sicher, dass seine Mannschaft das Zeug zum Meister hat. Ein erstes Ausrufezeichen setzte sein Team bereits zu Saisonbeginn bei der ebenfalls hoch gehandelten Drittligareserve des TV Hochdorf II. Nach dem ersten Spieltag belegte Eppstein-Maxdorf nach einem deutlichen und in der Höhe überraschenden Heimerfolg den zweiten Rang. Die „Zweite“ des TV Hochdorf kam am Ende auf Rang zwei, sechs Punkte hinter der Handball-Spielgemeinschaft. Nach drei weiteren Siegen folgte eine unerwartete Niederlage bei der TSG Mutterstadt (25:31). Es sollte die einzige Niederlage bleiben. Auch ein Abrutschen in der Tabelle blieb aus. Rang vier war die schlechteste Position der Caldarelli-Sieben in der abgelaufenen Runde. Ab dem zwölften Spieltag dominierte die HSG die A-Klasse fast nach Belieben. Eppstein-Maxdorf setzte sich an die Tabellenspitze und gab den Platz an der Sonne bis zum Schluss nicht mehr ab. „Als wir in der Rückrunde beim TV Hochdorf deutlich gewonnen und daheim gegen die TSG Mutterstadt die Auswärtsniederlage ausgemerzt hatten, war ich davon überzeugt, dass nichts mehr anbrennen kann“, sagt Caldarelli. Bitter war zwischendurch lediglich das Ausscheiden der HSG im Verbandspokal. Das Team hatte sich fest vorgenommen, die Teilnahme am Final-Four-Turnier aus der Vorsaison zu wiederholen. Doch Ligakonkurrent HSG Eckbachtal II war beim knappen 30:31 die glücklichere Mannschaft. Die zweite Garnitur der Gekkos war für Caldarelli überhaupt die Überraschung der Spielzeit. „Es verdient Respekt, mit welcher Konstanz sie die Saison durchgezogen haben“, meint Caldarelli. Ausgerechnet das 29:29-Unentschieden in der Sporthalle Dirmstein brachte der HSG Eppstein-Maxdorf den entscheidenden Punkt, der die Meisterschaft sicherte. Caldarellis Co-Trainer Ingo Manthei zeigte sich erleichtert darüber, dass es schon vor der langen Osterpause gelungen war, den Titelgewinn unter Dach und Fach zu bringen. Ein Zufallsprodukt war er nicht. Seit drei Jahren steht Bruno Caldarelli wieder in der Verantwortung. In seiner ersten Amtszeit war er nur knapp am Aufstieg gescheitert. Nach einer kurzen Pause übernahm er abermals die Verantwortung, erhielt nach einer Saison Unterstützung von Ingo Manthei. Dieser entlastete Caldarelli vor allem beim Torwarttraining. Die Meisterschaft in der A-Klasse war die logische Konsequenz der sehr guten Abwehrarbeit, die Eppstein-Maxdorf an den Tag legte. Keine Mannschaft in der A-Klasse erlaubte den Gegnern weniger Treffer. Lediglich 524-mal musste das Torhüterduo Pierre Wunner und Michael Schweikart hinter sich greifen. Dem Angriff gelangen 686 Treffer, verteilt auf alle eingesetzten Spieler. Einen klassischen Torjäger gab es in der vergangenen Saison bei der HSG nicht. Die Last war auf viele Schultern verteilt. Immer wieder überzeugte ein anderer Angreifer. Stolz ist man im 13. Jahr des Bestehens der HSG Eppstein-Maxdorf nicht nur auf den Titel. Mit Dennis Ungefehr wurde ein HSG-Spieler als Tester für eine japanische Handballmarke ausgesucht. Eine Ehre, die sonst nur höherklassigen Akteuren zuteil wird. Gut lief es auch für Dominik Götz. Der Linksaußen wurde für die Auswahllehrgänge der deutschen Nationalmannschaft der Gehörlosen nominiert, mit der Chance auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen der Gehörlosen. Viele Gründe also für die HSG, ordentlich zu feiern. Wobei Bruno Caldarelli die Feierlaune etwas bremst. „Ein paar Wochen lasse ich sie an der langen Leine im Training. Doch nach dieser Pause gilt unsere Vorbereitung ganz der Verbandsliga“, sagt der Übungsleiter und betont: „Wir wollen ganz sicher nicht sofort wieder eins runter.“ Abgänge sind bei der HSG Eppstein-Maxdorf derzeit keine zu verzeichnen. Dennoch soll der Kader ergänzt werden, meint Caldarelli. „Es gilt, alle bei Laune zu halten und unsere Neuzugänge zu integrieren. Aber da bin ich recht optimistisch.“

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