Frankenthal Eine Spielzeit mit vielen Problemen

FRANKENTHAL. Von den Problemen der ersten Mannschaft beeinflusst, beendete der VfR Frankenthal II die Saison auf dem 14. Platz in der Fußball-A-Klasse. Immer wieder hatte das Team mit Personalproblemen zu kämpfen. Dazu kamen Trainerwechsel. In der nächsten Saison schickt der Ostpark-Club keine zweite Elf ins Rennen.

Wie für die erste Mannschaft auch, stand die Saison des VfR Frankenthal II im Schatten der Probleme, die sich außerhalb des Platzes abspielten. Nach einem ordentlichen achten Platz am Ende der Hinrunde, kamen in der Rückrunde gerade einmal drei Zähler zum Punktekonto dazu. Dabei erwischte der VfR unter dem neuen Trainer Thomas Seidenspinner nicht den besten Saisonstart. Nach einem Auftaktsieg gegen Mutterstadt folgten vier Niederlagen, wobei die Mannschaft gegen Friesenheim unglücklich eine 2:0-Führung verspielte und auch in Obersülzen mit 0:1 nur knapp als Verlierer vom Platz ging. Am deutlichsten zeigte sich der Unterschied zwischen Hin- und Rückrunde in den Partien gegen Arminia Ludwigshafen II. Im Hinspiel erkämpfte sich der VfR in Ludwigshafen mit 5:3 den zweiten Saisonsieg, während die Mannschaft im Rückspiel mit 0:6 unter die Räder geriet. Den Rest der Hinrunde brachten die Frankenthaler mit soliden Leistungen und weiteren Siegen gegen Freinsheim, den später zurückziehenden TuS Hertlingshausen, Croatia Ludwigshafen und Lokalkonkurrent Schwarz-Weiß Frankenthal zu Ende. Die deutlichste Niederlage war ein 2:6 beim unangefochtenen Tabellenführer SV Ruchheim. „An einem guten Tag können die auch mit der ersten Mannschaft mithalten, da war einfach nichts zu machen“, kommentierte Seidenspinner. Kurz vor Beginn der Rückrunde wurde er dann in die erste Mannschaft geholt, war aber zunächst immer noch für die zweite Auswahl verantwortlich. „Die Doppelbelastung hat dazu geführt, dass die Trainingssituation deutlich schlechter geworden ist, weil es niemanden gab, der sich für mich darum kümmern konnte“, erklärte Thomas Seidenspinner und ergänzte: „Viele der Spieler hatten auch nicht den Anspruch und wollten nicht mit der ersten Mannschaft zusammen trainieren.“ Des Weiteren mussten die Spieler der ersten Mannschaft immer mehr aushelfen und bekamen umgekehrt keine Entlastung. „Es standen einfach nicht mehr genügend Spieler zur Verfügung, um auf dem Niveau mithalten zu können.“ Das spiegelte sich auf dem Platz wider. Der VfR Frankenthal II kassierte vom 21. bis zum 23. Spieltag in drei Partien 16 Gegentore und trat schließlich zum Rückspiel gegen Ruchheim gar nicht mehr an. „Wir hätten mit zehn Mann auflaufen müssen, und das macht gegen eine Mannschaft wie Ruchheim erst recht keinen Sinn und demoralisiert nur.“ Axel Bickert übernahm den Trainerposten und wurde kurz vor Ende der Saison von Christoph Kempfert abgelöst. Die Situation aber blieb dieselbe. „Es hat mir wirklich leidgetan, wie das letztendlich abgelaufen ist“, meinte Seidenspinner. „Es ist wirklich keine schlechte Truppe, und sie hätten mehr verdient gehabt.“ Gegen den Abstieg kämpfend, konnte die Mannschaft nicht einmal das letzte Spiel gegen die SG Leiningerland bestreiten und musste zum zweiten Mal in der Rückrunde passen. „Die zweite Mannschaft ist immer in gewisser Weise von der ersten abhängig, aber in dem Maße ist das natürlich einfach nicht tragbar“, bilanzierte Seidenspinner. Zunächst hatte der VfR als Folge erklärt, dass in der nächsten Runde keine zweite Mannschaft an den Start gehen würde. Nach der Verpflichtung von Florian di Lella als Trainer für die erste Elf schien der Ton aber wieder optimistischer zu sein. Falls sich ausreichend viele Spieler fänden, hätte man doch wieder eine zweite Mannschaft melden wollen, hieß es. Doch diese Hoffnungen zerschlugen sich (wir berichteten).

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