Frankenthal Eine Perspektive für den Nachwuchs

Die Eppsteiner und Grünstadter Jugendlichen schlagen in der kommenden Runde gemeinsam für die neue SG auf.
Die Eppsteiner und Grünstadter Jugendlichen schlagen in der kommenden Runde gemeinsam für die neue SG auf.

«Frankenthal/Grünstadt.» Der TSV Eppstein und die TSG Grünstadt bilden im Badminton ab der kommenden Saison eine Jugendspielgemeinschaft. Beide Vereine versprechen sich viel davon. Den Jugendlichen soll durch die Kooperation eine Perspektive bei den Aktiven in der Region geboten werden.

Mitte Februar habe es den ersten Kontakt gegeben, sagt Carsten Wegner, Abteilungsleiter Badminton beim TSV Eppstein. „Wir haben uns mal getroffen. Dann war klar, dass es passen könnte. Wir ergänzen uns gut und haben schnell einen Weg gefunden, wie es gehen könnte“, berichtet er über die Genese der Spielgemeinschaft. „Wir mussten uns auch sputen, wir mussten ja Meldefristen für die Mannschaften einhalten“, ergänzt Renate Philippi, Jugendwartin der Badmintonabteilung bei der TSG Grünstadt. Gemeinsame Teams sollen in den Altersklassen U12, U15 und U19 an den Start gehen. Sie laufen dann für die SG Eppstein/Grünstadt auf. Bei der TSG sind laut Renate Philippi gut 30 Kinder regelmäßig im Training, beim TSV Eppstein laut Carsten Wegner etwa zehn. Es gebe in manchen Altersklassen schon Probleme, Mannschaften zusammenzubringen, erläutert Renate Philippi. „Viele haben mal da ein Kind, da dann zwei Kinder.“ Das sei auch ein Problem des TSV Eppstein sagt Carsten Wegner. „Und wir wollten die Zehnjährigen nicht schon in der U15 verheizen.“ Möglich wurde diese Zusammenarbeit, weil es bei der TSG Grünstadt zwar viele Jugendliche gibt, die Badminton spielen. Allerdings hat die TSG keine Aktivenmannschaft, wie Sportwart Fred Philippi berichtet. Aber man wolle den Kindern eine Perspektive nach der Jugend bieten. Und da kam der TSV Eppstein ins Spiel. Der TSV ist gerade mit seiner ersten Mannschaft in die Rheinhessen-Pfalz-Liga aufgestiegen. Und unter der Bezeichnung SG Eppstein/Kleinniedesheim gibt es noch drei weitere Aktiventeams, die in der Bezirksoberliga Rheinhessen, Bezirksliga Mitte und Kreisliga Mitte spielen. Dadurch wird den Jugendlichen eine sportliche Perspektive geboten – egal auf welchem Level. Der Badminton-Nachwuchs bliebe so in der Region, müsste nicht nach Neuhofen, Ludwigshafen oder Fischbach wechseln. „Wir nehmen der TSG nichts weg“, betont Carsten Wegner. Der Weg von Grünstadt nach Eppstein hat in der jüngeren Vergangenheit schon mal ganz gut geklappt. Martin Hoffmann stammt aus Renate Philippis Trainingsgruppe und ist mittlerweile die Nummer eins bei den Herren des TSV Eppstein. Und die nächsten Kandidaten stehen schon parat. Timon Angermann (U15) und Marius Günther (U17) führen die jeweilige Rangliste des Badmintonverbands Rheinland-Pfalz (BVRP) im Einzel an. Viktoria Maurer (U17) ist derzeit auf Rang fünf. Und bei den U15-Mädchen belegt das TSG-Quartett Amelie Bruhns, Luisa Hiehn, Paula Köhler und Hanna Tiebswetter die Plätze sechs bis neun. „Sie stehen zum großen Teil vor Spielern aus wesentlich größeren Vereinen“, erläutert Renate Philippi. Und natürlich sei der Nachwuchs mit der Entwicklung noch nicht am Ende. Maike Gleber aus der Grünstadter U19 könnte in der kommenden Runde schon eine Alternative bei den Damen des TSV Eppstein in der ersten Mannschaft werden. Natürlich hat man beim TSV Eppstein die Hoffnung, dass die Spieler nach der Jugend auch beim Verein bleiben. Punkten will der Verein dabei laut Wegner mit seinem familiären Umfeld. Damit das mit dem nahtlosen Übergang von der Jugend in die Aktivität klappt, wechseln die Jugendlichen offiziell zum TSV Eppstein, der der Hauptverein der Spielgemeinschaft ist. „Die Kinder können aber nach wie vor bei uns trainieren“, sagt Renate Philippi. Und daran will auch Carsten Wegner gar nicht rütteln. „Das ist eine gewachsene Gemeinschaft in Grünstadt. Da läuft alles in geregelten Bahnen.“ Und die Verbindung zwischen den beiden Vereinen sei da. Das habe sich auch dadurch gezeigt, dass die Grünstadter beim Aufstiegsspiel des TSV gegen den ASV Landau II in Neuhofen waren. Vorrang hat für Carsten Wegner die nachhaltige Entwicklung der Nachwuchsspieler. Über die Kreisligamannschaft sollen potenzielle Kandidaten erste Aktivenluft schnuppern. Nachhaltig ist auch das Stichwort für die Kooperation zwischen der TSG und dem TSV. Die Zusammenarbeit sei zunächst mal für ein Jahr festgelegt, sagt Renate Philippi. „Aber es spricht nichts dagegen, das zu verlängern.“ Auch aus Wegners Sicht wäre eine Kooperation für nur ein Jahr nicht sinnvoll.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x