Frankenthal ASV Mörsch: Lassen uns keine Fremdenfeindlichkeit unterstellen

Der Streit um die Nutzung des Trainingsgeländes im Vorort Mörsch schwelt schon lange.
Der Streit um die Nutzung des Trainingsgeländes im Vorort Mörsch schwelt schon lange.

Im Streit um eine von den Fußballvereinen ASV Mörsch und Vatanspor gemeinsam genutzte Spiel- und Trainingsstätte rumort es weiter. Der ASV Mörsch, der an dem Platz sein Vereinsheim hat, sieht sich zu Unrecht in der Kritik.

Dass es die Stadt in den vergangenen Jahren nicht geschafft hat, eine dauerhafte und zufriedenstellende Situation für alle Vereine an den städtischen Sportstätten zu erreichen, ärgert die Verantwortlichen beim ASV Mörsch. Das schreibt der Vorstand in einer gemeinsamen Stellungnahme zu unserer Berichterstattung „Das bringt das Fass zum Überlaufen“ (20. Januar), in der es um Ansprüche von Trainingszeiten auf dem Kunstrasenplatz in Mörsch und die unterschiedliche Situation der beiden Vereine ASV und Vatanspor bezüglich der Infrastruktur am Platz geht.

Der ASV Mörsch hat ein eigenes Vereinsheim am Platz, Vatanspor ist auf die Sporthalle im Zentrum von Mörsch angewiesen, weil es keine städtischen Umkleidekabinen und Sanitäranlagen am Platz gibt. Dass der ASV zu diesem Missstand Stellung beziehen und sich dafür rechtfertigen müsse, dass er sein eigenes, mit viel Eigenleistung erstelltes Vereinsheim alleine nutzen wolle, sei ärgerlich. Fremdenfeindlich zu sein, wolle sich der Verein mit „seiner gelebten Vielfalt und seinen klaren Werten“ schon gar nicht unterstellen lassen, schreibt der Vorstand.

Im Netz „geht es rund“

Nach einem RHEINPFALZ-Bericht im Vorfeld einer Sportausschusssitzung vergangene Woche sei es in den sozialen Kanälen „rund gegangen“, sagt ASV-Vorsitzender Peter Kraus auf Nachfrage. Da gebe es die Erwartungshaltung, dass der Vorstand öffentlich auf die von vielen Mitgliedern als Anschuldigungen empfundenen Äußerungen reagiere. Gerne stehe der ASV für „lösungsorientierte Gespräche“ zur Verfügung, betont der Vorstand. Unschön ist es jedoch aus Sicht des ASV, dass sich einzelne Kommunalpolitiker instrumentalisieren ließen, ohne vorher mit den Verantwortlichen des ASV zu sprechen. Gemeint ist damit David Schwarzendahl (Die Linke), der in der Sportausschusssitzung eine Eilanfrage zur Situation von Vatanspor am Sportplatz in Mörsch einbrachte. Auch der ASV wolle sich entwickeln und weiter wachsen, greift Kraus ein Argument von Vatanspor auf.

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