Frankenthal „Anstrengend, aber schön“

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Auf Tingel-Tour für den Chart-Erfolg: Zu einer musikalischen Stippvisite mit Autogrammstunde kam am Montag Schlagersängerin Franziska nach Frankenthal. Im Real-Markt Studernheim stellte sie ihr neues Album vor und posierte für Fotos mit ihren Fans.

Es war das Ende ihrer 14-tägigen Autogramm-Tour durch Deutschland, bei der die junge Künstlerin aus Freiburg an der Unstrut insgesamt 47 Termine absolvierte. Seit 6.20 Uhr früh seien sie heute vom bayerischen Erding aus auf Tour, verrät Thorsten Hollensteiner, Regionalleiter von Alpha Music, dem zahlenmäßig überschaubaren Publikum vor dem Auftritt. 20 Minuten nach fünf und einige Ansage-Jingles in Endlosschleife später bittet der Promoter seinen Star auf die Bühne neben dem Kassenbereich. Die war zuvor von zwei Roadies in Minutenschnelle mit Franziska-Kulissenbildern und mobiler Soundtechnik bestückt worden. Im marineblauen 50er-Jahre-Kleid und mit frischgecurlten Engelslocken gibt sich die 22-Jährige locker und natürlich. Rund 20 Schlager-Fans lauschen gebannt eingängigen Disco-Fox-Songs wie „Mein Prinz“ und dem Lied „Souvenir“, das Franziska als „schönes Lied mit traurigem Text“ ansagt. Einige Kunden mit vollen Einkaufswägen gesellen sich dazu. Zwischen den Liedern plaudert Franziska über ihren Erfolg: Ihr viertes Album „Magnetisch“, zurzeit in den Top-50, steht im Mittelpunkt der Promotion-Tour. Zu haben als XXL-Geschenk-Edition mitsamt Franziska-Kalender 2016 und Bonus-CD. Und das Vorjahres-Album „Flimmernde Straßen“ gibt es heute geschenkt dazu. Und „Autogrammkarten sind kostenlos“. Nach einem dritten Lied mit dem Titel „Zünd die Sterne an“, ihrem ersten selbst geschriebenen Song, ist der Auftritt vorbei, und das Geschäft beginnt. Die Fans kaufen CDs, lassen sie signieren und anschließend gibt’s noch Erinnerungsfotos auf ihre Handys. „Ich hab über Facebook erfahren, dass Franziska hier ist“, verrät Ramona Hery und stellt sich in die Schlange der Autogrammjäger. Die junge Frau ist mit ihrem Vater Erich Franz extra aus Neustadt angereist und deckt sich gleich mit einem ganzen Stapel frisch gekaufter CDs ein: Geschenke für Freundinnen. Auch die Frankenthalerin Lotte Heinrich, die eher zufällig hier ist, ist begeistert von der grünäugigen Sängerin und kauft spontan eine CD. Franziska seit Langem mit Fotos auf der Spur ist Willi Prings. Der Wormser zeigt stolz seine Hochglanzbilder vom Auftritt, den Franziska ein Jahr zuvor an gleicher Stelle hatte und lässt sie sich mit Autogrammen veredeln. „Es ist anstrengend, aber schön, bei den Fans zu sein“, plaudert Franziska nach einigem Posing für diverse Erinnerungs-Selfies. Ihre Autogramm-Tour hat sie extra in die Semesterferien gelegt. Denn ab sofort ist die „Sommerhit-Königin 2007“ wieder die ganz normale Musikstudentin Franziska Katzmarek an der Uni Leipzig, Fachrichtung Popularmusik, drittes Semester. Da bekomme sie als Hausaufgabe schon mal, einen Song zu texten und zu komponieren, doch seien die nur bedingt publikumstauglich: „Die leg’ ich dann erst mal weg.“ Franziskas Schlager-Begeisterung liege in der Familie, sagt sie. Ihre Lieblings-Erinnerung ist die Teilnahme am Grand Prix der Volksmusik in den Niederlanden. Damals war sie acht und hat an der Seite ihres Vaters gesungen. Allmählich hineingewachsen ins Musikgeschäft, ist sie seit ihrem 18. Lebensjahr Profi, arbeitet freiberuflich und ist unter planet-franziska.com im Internet vertreten. Singen und auf der Bühne stehen ist ihr Ding. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, kann eine Goldene Schallplatte vorweisen und: Am Sonntag, 6. September, ist sie morgens um zehn bei „Immer wieder sonntags“ in der ARD zu sehen. Und außerhalb des Showgeschäfts? Da sieht sich Franziska als Gesangslehrerin. Das Fach Gesangspädagogik studiert sie ja schon.

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