Bad Dürkheim Zweimal Bronze für Sonja Deiß

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DACKENHEIM. Sonja Deiß war bei den Deutschen Meisterschaften im Sommerbiathlon in Altenberg erfolgreichste Athletin aus dem Raum Bad Dürkheim. Die für den Sommerbiathlonverein Berlin 1991 startende Dackenheimerin holte zwei Bronzemedaillen. Volker Höfle (SGi Weisenheim am Sand) verpasste knapp einen Podestplatz beim Massenstart mit dem Kleinkaliber.

Im Sprintwettbewerb gingen Amelie Armbrüster (Bad Dürkheim, gestartet für SV Edelweiß Steinfelden), Sonja Deiß, Katja Gumsheimer (Weisenheim am Sand, gestartet für Steinfelden) und Volker Höfle beide SGi) über die Distanz von drei Kilometern mit dem Kleinkaliber an den Start. Es musste jeweils eine liegende und eine stehende Schießeinheit auf die Klappscheiben absolviert werden. Die 20-jährige Amelie Armbrüster kam nach 24:37,6 Minuten und fünf Schießfehlern als 14. ins Ziel. Bei den Damen ab 21 Jahren wurde Deiß mit zwei Fehlern beim Liegend-Schießen in 19:26,6 Minuten Siebte. Gumsheimer belegte in 28:02,6 Minuten mit vier Schießfehlern Rang 13. Volker Höfle wurde Sechster bei den Senioren ab 65 Jahren mit sieben Schießfehlern und 22:35,0 Minuten. Beim Sprint mit dem Luftgewehr kam Amelie Armbrüster (Start für SG Bad Dürkheim) nach 22:30,6 Minuten und zwei Schießfehlern als 16. ins Ziel. Für die SGi Weisenheim war Katja Gumsheimer bei den Damen I (21 bis 31 Jahre) mit einem Schießfehler und 25:59,0 Minuten Zwölfte. Nach Siegen in den vergangenen beiden Jahren in der Altersklasse Damen II (31 bis 45 Jahre) hoffe Sonja Deiß erneut auf einen Sieg im Sprintwettbewerb. Doch mit ihrer Zeit von 19:10 Minuten bei drei Schießfehlern und den zusätzlichen 210 Metern in den Strafrunden betrug der Abstand zur Siegerin nur 40 Sekunden und lediglich zehn Sekunden zu Rang drei. Mit 2,5 Sekunden Abstand zur viertplatzierten Frau und vier Sekunden vor der sechsten Frau kam sie auf Platz fünf. Volker Höfle wurde Zehnter bei den Senioren ab Jahrgang 1960 mit vier Schießfehlern und 21:45,7 Minuten. Deiß, Gumsheimer und Höfle gingen auch bei den Massenstarts mit dem Kleinkaliber an den Start. Die Laufstrecke betrug bei allen fünf Kilometer, verteilt auf fünf Runden, nach denen zweimal stehend und zweimal liegend geschossen wird. Doch machten böige Winde den Athleten zu schaffen. So erging es Deiß beim ersten Stehend-Schießen, als es der Linkshänderin aufgrund des Windes von rechts nicht möglich war, das Gewehr ruhig zu halten. Die Folge waren vier Fehler bei dieser Schießeinlage und die entsprechenden Strafrunden. Das ergab 34:19,4 Minuten, acht Schießfehler bei 20 Schuss und Platz acht, Gumsheimer wurde 16. Mit ganz anderen Widrigkeiten hatte Höfle zu kämpfen. Ein anderer Athlet hatte aus Versehen sein Gewehr aus dem Ständer genommen und war damit zum Schießstand unterwegs. Erst als der Sportler das Gewehr in den Anschlag nehmen wollte, bemerkte er den Irrtum. Als Höfle sein Gewehr aus dem Ständer nehmen wollte, war es nicht da und er verlor wertvolle Zeit, bis der andere Athlet es wieder zurückgebracht hatte. Zunächst wurde der Weisenheimer auf Rang fünf geführt, doch nachdem er eine Zeitgutschrift erhalten hatte, fehlten ihm mit 37:17,0 Minuten und insgesamt elf Schießfehlern am Ende fünf Sekunden auf Rang drei. Sonja Deiß ging dann noch beim Massenstartrennen mit dem Luftgewehr auf die Strecke. Gegen Ende der dritten Runde ging sie kurz vor der Stehend-Schießeinlage in Führung, ließ allerdings zwei Scheiben stehen und wollte das Gewehr wieder auf den festgelegten Platz abstellen. Bei den etwa 200 Gewehren, die in einer Reihe stehen, fiel das in der Hektik des Wettkampfes nicht allen Teilnehmern leicht. So lief Deiß aus Versehen ein paar Schritte am Platz für ihr Gewehr vorbei, schaute kurz zurück und musste feststellen, dass sie schon zu weit vorbei war. In diesem Fall darf die Athletin nicht einfach zurückgehen, sondern muss noch eine Runde um die Gewehrständer drehen, um nicht disqualifiziert zu werden. Dies kostete wertvolle Zeit, nämlich eine ganze Minute, und damit auch die Führung. Am Ende überquerte Deiß nach 32:49,0 Minuten und fünf Schießfehlern als Dritte in ihrer Altersklasse die Ziellinie. Auch Volker Höfle ging in seinem vierten Rennen beim Massenstart mit dem Luftgewehr an den Start. Mit seiner Zeit von 34:13,1 Minuten und fünf Schießfehlern platzierte er sich auf Rang acht. Zum Abschluss der Titelkämpfe fanden noch die Staffel-Wettbewerbe statt. Zunächst wurden die Disziplinen mit dem Luftgewehr ausgetragen. Dort wurde Deiß mit ihren beiden Teamkameradinnen Siebte unter allen elf Staffeln. Zwei Stunden später fiel der Startschuss für die Staffeln mit dem Kleinkaliber. Als Schlussläuferin übernahm Deiß das Rennen auf Rang drei. Insgesamt benötigte sie drei Nachlader, um alle Scheiben zu treffen. Mit ihren Vereinskameradinnen Maike Stumpf und Ilkido Schiller gewann sie damit zum Abschluss der Deutschen Meisterschaften noch einmal die Bronzemedaille. |njs

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