Bad Dürkheim Zurück in den Heimmodus

Auf HSG-Keeper Rouven Hahn kommt am Sonntag wohl viel Arbeit zu.
Auf HSG-Keeper Rouven Hahn kommt am Sonntag wohl viel Arbeit zu.

«Dirmstein/Zweibrücken.» Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge sind die Handballer des Oberligisten HSG Eckbachtal morgen, Sonntag (17 Uhr), wieder vor eigenem Publikum gefordert. Gegner in der Dirmsteiner Sporthalle ist der Tabellendritte SV 64 Zweibrücken, der seit sieben Spielen ungeschlagen ist. Bei den „Gekkos“ sorgt eine Krankheitswelle für Personalprobleme.

„Es ist die Zeit der Grippe und Erkältung“, sagt HSG-Trainer Thorsten Koch ganz nüchtern. Das bedeutete für ihn in dieser Trainingswoche aber auch, dass er seine Mannschaft nicht so detailliert auf die Westpfälzer vorbereiten konnte, wie er das gerne gehabt hätte. Torwart Tobias Häuselmann lag mit einer Magen-Darm-Grippe flach, Torjäger Maximilian Schreiber plagt eine Mittelohrentzündung, Abwehrchef Carsten Wenzel hat laut Koch krankheitsbedingt seit zwei Wochen nicht trainiert, und auch René Kemeter ist krank. „Da muss ich schauen, wer zur Verfügung steht. Eine gute Vorbereitung sieht anders aus.“ Bei Häuselmann und Schreiber geht Koch davon aus, dass sie doch noch auf dem Spielberichtsbogen stehen könnten. Hinzu kommen drei Auswärtsniederlagen in Folge, die auf die Stimmung in der Mannschaft drücken, oder? „Ja, die Niederlagen nagen an den Spielern“, sagt Thorsten Koch. Allerdings lasse sich die Euphorie im Team nicht bremsen. „Die Einstellung ist eher: dann eben beim nächsten Mal“, verdeutlicht der Übungsleiter. Zumal er beim letzten Auftritt seiner Truppe beim HV Vallendar einen deutlichen Anstieg der Formkurve festgestellt habe. „Da haben wir gesehen, dass wir auswärts auch anders auftreten können“, sagt Thorsten Koch. Doch das ist Vergangenheit. Die Gegenwart heißt SV Zweibrücken. Ein Verein, bei dem Koch fast ins Schwärmen kommt. Der Verein pendele immer so zwischen Oberliga und Dritter Bundesliga und gehört für Koch in dieser Saison zum erweiterten Favoritenkreis. „Der SV spielt einen technisch blitzsauberen Handball“, hat Koch beobachtet. Die Mannschaft spiele schnell aus der Abwehr nach vorne und schließe auch sehr schnell ab. Da müsse die Abwehr der HSG im Verbund mit dem Keeper, der höchstwahrscheinlich Rouven Hahn heißen wird, gut stehen. Und der Klub sei ein guter Ausbildungsverein. Prominentester Name im Kader der Gäste ist Kian Schwarzer, Sohn von Ex-Nationalspieler Christian Schwarzer. Hinzu komme, dass der SV mit Stefan Bullacher einen Topmann an der Seitenlinie hat. „Sein Steckenpferd ist die Abwehr. Vielleicht lässt er eine ungewöhnliche 1-5- oder 3-3-Formation spielen“, sagt Koch. Ob Zweibrücken die Partie in Dirmstein erfolgreich gestalten kann, „hängt in allererster Linie von unserer Einstellung ab“, betont Zweibrückens Trainer Stefan Bullacher. Bei der Niederlage in Saulheim sei schon vor dem Spiel deutlich spürbar gewesen, dass die Mannschaft wenig Lust verspüre, ohne Harz zu spielen. „Das darf uns gegen Eckbachtal ganz sicher nicht passieren, sonst haben wir dort keine Chance.“ Aber auch mit der richtigen Einstellung sei die Aufgabe schwierig. Für Bullacher ist das Spiel der Eckbachtaler gegen Saulheim der Maßstab für das Leistungsvermögen der HSG. Das Duell zweier Teams, die es gewohnt sind, ohne Harz zu spielen, habe Eckbachtal verdient für sich entschieden. Auswärts suche Eckbachtal immer sein Heil mit einer sehr offensiv ausgerichteten 3-2-1-Abwehr. „Zu Hause sieht das ganz anders aus. Da stehen sie sehr defensiv in der 6-0-Abwehr“, zollt Bullacher der taktischen Arbeit seines Kollegen Thorsten Koch Respekt. Bullacher warnt vor dem schnellen Umschaltspiel der HSG. Bei Zweibrücken wird nach derzeitigem Stand Till Wöschler nach seinen Rückenproblemen wieder in den Kader zurückkehren.

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