Bad Dürkheim Ziel: Klassenerhalt

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DIRMSTEIN. Am Samstag hat für die HSG Eckbachtal das Abenteuer Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (RPS) begonnen. Eine Aufgabe, der sich das frischgebackene Trainerduo Peter Baumann und Karsten Keiser mit Vorfreude stellt. Ihnen ist aber auch klar: Die HSG ist als Aufsteiger krasser Außenseiter in der Liga. Das Ziel kann nur lauten: Klassenerhalt. Das belegt auch die 14:28-Auftaktniederlage bei HV Vallendar (ausführlicher Bericht folgt)

Karsten Keiser, mit Peter Baumann Coach des Teams, betont: „Wir sind der Underdog der Liga. Das ist doch klar.“ Ziel ist natürlich der Klassenerhalt. Dieses Ziel zu erreichen, ist für die Spielgemeinschaft eine Herkulesaufgabe. Zumal die Ligakonkurrenten in die personelle Qualität ihrer Mannschaften kräftig investiert haben. Nicht so die HSG Eckbachtal, deren Zugänge bescheiden ausgefallen sind. Dominique Chesneau kehrte von Ruchheim zu seinem alten Club zurück. Rouven Hahn löste aus Oggersheim kommend das Torwartproblem. Die restlichen Zugänge kamen vereinsintern – aus der eigenen A-Jugend wurde der eine oder andere Spieler hochgezogen. Die Quantität des HSG-Kaders genügt mit 18 Spielern also schon Oberligaverhältnissen. Hinter der Qualität steht allerdings noch ein Fragezeichen. Mit Sicherheit sind Spieler wie Tobias Häuselmann im Tor sowie Maximilian Schreiber, Michael Betz oder Johannes Reibold im Feld in der Lage, entscheidende Akzente zu setzen. Aber das alleine wird nicht reichen, um am Ende die Liga halten zu können. Zumal mit Peter Baumanns und Karsten Keisers Wechsel auf die Trainerbank die Abwehr der HSG doch entscheidend geschwächt wurde. Auch hinter den etablierten Außen stehen Fragezeichen. Sie haben bereits in der Pfalzliga zu viele Chancen ausgelassen. Das würden die Mannschaften in der Oberliga konsequent bestrafen. Hinzu kommen die körperlichen Voraussetzungen Beschaffenheit der Konkurrenz. Diese wirkt auf den ersten Blick wesentlich robuster als die HSG Eckbachtal. Die Spielgemeinschaft muss außerdem in Sachen Kondition zulegen. Schließlich stehen in der Oberliga acht Spiele mehr auf dem Programm als noch in der Pfalzliga. Von daher wartet auf das Trainerduo eine Menge Arbeit, auch, was die Logistik, die Beobachtung und Analyse der gegnerischen Teams angeht. Trotz allem: Bangemachen lassen gilt nicht für die beiden Trainer. Ihr Plan: Sie wollen mit schnellem Spiel überraschen und fordern von ihren Spielern vollen Einsatz. „Wenn wir alles gegeben und in einem tollen Spiel trotzdem verloren haben, ist das eine Sache, mit der ich hoch erhobenen Hauptes leben kann. Haben wir uns aber schlecht präsentiert, tut mir das weh“, führt Karsten Keiser aus. Und sein Kollege Peter Baumann ergänzt: „Wir müssen uns von Spiel zu Spiel etwas einfallen lassen.“ Unter dem Strich hat die HSG Eckbachtal in dieser Saison in der Oberliga nichts zu verlieren. Die Mannschaft kann nur überraschen, und das ist ihr eigentlicher Pluspunkt. „Die Philosophie des Vereins ist die Konzentration auf die Jugendarbeit. Auch wenn der Verein Geld hätte, kann ich mir nicht vorstellen, dass er Spieler holt und sie bezahlt“, erläutert Karsten Keiser. Das Trainerduo ist schon gespannt, wie die Philosophie des Vereins in der Oberliga aufgeht.

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