Bad Dürkheim Unterwegs zu mehr Öl aus Speyer

Bisher läuft es wie geschmiert: Das Firmenkonsortium aus Palatina GeoCon und GDF Suez bereitet den offiziellen Planfeststellungs-Antrag für die unbegrenzte Ölförderung aus der Lagerstätte Speyer vor. Einwände gibt es bisher noch keine. Das Interesse daran ist hoch. Zahlreiche Besucher kommen an die Förderstelle. Ein Zwischenbericht.

„Aus heutiger Sicht werden wir voraussichtlich im ersten Quartal 2015 bei der zuständigen Landesbergbehörde alle erforderlichen Anträge für unser Projekt stellen können“, erklärt Projektleiter Andreas Frank den Zeitplan. Das Konsortium möchte die Planfeststellung zur Erweiterung der Ölproduktion auf den bestehenden Betriebsplätzen, einem Bau einer zentralen Aufbereitungsanlage mit angeschlossenem Blockheizkraftwerk sowie einer 14 Kilometer langen Feldleitung beantragen. „Wir haben bereits wichtige Schritte in der Vorbereitungsphase absolviert“, so Frank. Nach der Information der Öffentlichkeit mit einer Reihe von Veranstaltungen im Sommer 2013 folgte im November 2013 der sogenannte Scoping-Termin. Dazu eingeladen waren Fachbehörden, Träger öffentlicher Belange sowie anerkannte Umwelt- und Naturschutzverbände. Das Konsortium stellte seine Planungen vor und beantwortete Fachfragen. Die „Träger öffentlicher Belange“ sowie Umwelt- und Naturschutzverbände brachten ihre Vorstellungen bezüglich der Umweltverträglichkeitsuntersuchung ein. „Der Termin im November verlief sehr sachlich. Wir haben noch interessante Fragestellungen aufnehmen können, die wir derzeit in die Antragsunterlagen einarbeiten“, sagt Frank. Als Beispiel nennt er den Hinweis vom Denkmalamt, die Flächen auf archäologische Funde überprüfen zu lassen. Direkt nach diesem Behördentermin – „und damit weit vor Antragstellung“ , betont Frank – wurde die Öffentlichkeit über das Vorhaben unterrichtet. Bis Jahresende 2013 wurde eine ausführliche Vorhabenbeschreibung der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bürger konnten Fragen, Bedenken oder Anregungen äußern. „Es kam bis heute keine einzige Frage oder Eingabe“, berichtet GDF-Pressesprecher Stefan Brieske gegenüber der RHEINPFALZ. „Wir haben wohl umfassend informiert. Das Ergebnis spricht aber auch für eine gewisse Akzeptanz“, interpretiert er. Zurzeit spricht das Konsortium mit Eigentümern und Bewirtschaftern der Grundstücke entlang der Feldleitungstrasse, um Wegerechtsvereinbarungen abzuschließen. Insgesamt 188 Gestattungsverträge sind zu verhandeln, um die Pipeline errichten zu können. „Rund zwei Drittel der benötigten Einverständniserklärungen liegen uns vor“, bilanziert Brieske. Parallel liefen die Bohrarbeiten wie geplant weiter. Im Mai begann der Testbetrieb an der im ersten Quartal dieses Jahres durchgeführten Bohrung „Römerberg 4“ am Betriebsplatz an der Franz-Kirrmeier-Straße. Ende des Jahres soll eine weitere Bohrung vom Betriebsplatz an der Siemensstraße niedergebracht oder „abgeteuft werden“, wie das in der Bergmann-Fachsprache heißt. Der Bohrplatz wird gegenwärtig vorbereitet. Nach Genehmigung der Bohrung werde für etwa vier Monate eine Tiefbohranlage aufgebaut, die rund um die Uhr arbeitet. „Anschließend wird sie abgebaut und das Bohrloch mit einem sogenannten Eruptionskreuz sicher abgeschlossen“, so Andreas Frank. Daneben gelte die volle Konzentration der Vorbereitung der Unterlagen für den Planfeststellungsantrag.

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