Bad Dürkheim Polnische Leckereien und Mode

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In Dürkheims Innenstadt dreht sich mal wieder das Ladenkarussell. Während Flammkuchen bald an anderer Stelle gebacken werden, gibt es in der Kurstadt nun polnische Spezialitäten. Ein Nachmieter für das durch den Umzug des Raumausstatters Götzelmann ins Bruch frei gewordene Ladengeschäft ist auch schon gefunden.

Wo „Mode“ fürs Zuhause angeboten wurde, können bald modebewusste Frauen ihre Garderobe um die neuesten Trends der Saison erweitern. Bereits gestern hat der neue Mieter erste Dekorationsartikel wie Schaufensterpuppen in das große Ladengeschäft an der Ecke Weinstraße Nord und Kurgartenstraße gebracht. Die Eröffnung sei für Mitte Juli vorgesehen, wie Wirtschaftsförderer Marcus Brill gegenüber der RHEINPFALZ erklärte. Beim Raumausstatter Götzelmann geht der Verkauf in der Bruchstraße 6, schräg gegenüber von Bescher’s Markthalle, weiter. Eine offizielle Eröffnung soll demnächst noch stattfinden, wie Chefin Sabina Götzelmann mitteilte. Agnieszka Michalak hat diese bereits hinter sich gebracht. In der Römerstraße 11 bietet sie seit Ende Mai polnische Spezialitäten wie Wurst, Süßigkeiten und Getränke an – das verrät auch schon der Name „Polonia“. „So etwas hat hier einfach gefehlt“, meint die 34-Jährige, die sich damit auch ein Stück ihrer Heimat in die Pfalz holen möchte. Vor drei Jahren kam sie nach Deutschland, seit vergangenem September lebt sie in Bad Dürkheim. „Meine Ware beziehe ich direkt aus Polen“, berichtet Michalak, die sich freut, dass nicht nur Landsleute zu ihr in den Laden kommen, sondern auch viele Deutsche neugierig auf das Angebot seien. Auf Wunsch einiger Kunden hat die gelernte Verkäuferin ihre Öffnungszeiten verlängert. „Da viele bis 18 Uhr arbeiten müssen, lasse ich den Laden montags bis freitags bis 20 Uhr offen, am Samstag ist um 17 Uhr Schluss“, sagt Michalak, die diese Öffnungszeiten während der Sommermonate testen möchte. Seit kurzem geschlossen sind die Türen des Flammkuchenladens in der Mannheimer Straße. Nach zehn Jahren hat Besitzer Axel Hadulla das Haus verkauft, um an anderer Stelle neu zu eröffnen. In der nördlichen Weinstraße 50, der ehemaligen Schwarzfabrik zwischen Matratzen-Outlet und alter Molkerei, soll ein zweites „Konsulat“ entstehen, wie er es bereits seit drei Jahren in Freinsheim betreibt. „Flammkuchen, Pfälzer Küche und Wein“ seien die Markenzeichen des Restaurants. Der Weggang aus der Innenstadt habe einen einfachen Grund: „Bisher hatten wir Platz für 30 Leute, am neuen Standort können wir mehr als doppelt so viele bewirten“, erklärt Hadulla, dessen Sohn Eric (28) die Leitung des Dürkheimer „Konsulats“ übernimmt. Sobald die letzten Feinheiten geklärt seien, gehe es an den Umbau. Im September soll laut Hadulla schon „der erste Flammkuchen serviert“ werden. Noch etwas gedulden müssen sich Freunde schicker Fußbekleidung. Wie Brill bereits jetzt schon verriet, werde Ende des Jahres ein Geschäft in der Innenstadt seine Ladentüren schließen. Wenn diese sich dann im nächsten Jahr im Januar oder Februar wieder öffnen, seien dahinter Produkte aus der Welt der Schuhe zu finden – sowohl für Frauen, Männer als auch Kinder. Um welches Geschäft es sich dabei handelt, wollte der Wirtschaftsförderer aus Rücksicht auf den derzeitigen Ladenmieter noch nicht verraten: „Der Verkauf geht ja noch ganz normal weiter und wir wollen nicht riskieren, dass dann alle bis zum Räumungsverkauf warten“, so Brill.

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