Bad Dürkheim Manfred Geis macht’s noch mal

In einem dreistündigen Wahlmarathon im Grünstadter Weinstraßencenter wurde Manfred Geis am Montagabend erneut zum Direktkandidaten der SPD im Wahlkreis Bad Dürkheim für die Landtagswahlen im März gewählt. Der Dürkheimer erhielt ein Votum von 95 Prozent – drei Gegenstimmen bei 64 Delegierten.

Nicht Geis’ Nominierung, sondern die Wahl des B-Kandidaten, also des eventuellen Nachrückers, gestaltete sich zeitaufwendig. Fünf Kandidaten hatten sich beworben, am Ende konnte sich mit dem 29-jährigen Christoph Spies, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Grünstadt, mit mehr als der Hälfte der Stimmen im zweiten Wahlgang einer der Jüngeren durchsetzen. Ausführlich begründete Geis seine erneute Kandidatur, die eigentlich so nicht geplant war. „Vor euch steht ein glücklicher Mensch!“, hob Geis vor den Genossen an. „In meiner Heimatstadt Bad Dürkheim, der zweiten Großstadt neben Grünstadt, haben wir mit Christoph Glogger die Bürgermeisterwahl gewonnen. Das ist eine kommunalpolitische Sensation, deren Ursachen wir genau analysieren müssen“, leitete Geis seine Rede ein. Glogger sei sein designierter Nachfolger als Wahlkreiskandidat gewesen, das sei bereits vor fünf Jahren beschlossen worden. Und es wäre auch so gekommen, bekräftigte Geis, wäre Glogger auf inständiges Bitten der Dürkheimer Genossen nicht bei der Bürgermeisterwahl angetreten – und hätte er sie nicht gewonnen. „Direkt nach diesem Erfolg haben mich die Leute angesprochen: Jetzt musst du noch mal“, sagte Geis. „Das hat mich gefreut, keine Frage.“ Mit dem Einverständnis seiner Frau, der Rückendeckung auf Orts- und Landesebene und auch mangels Alternative habe er sich bereiterklärt. Geis sprach sich dafür aus, die aus seiner Sicht erfolgreiche Regierungsarbeit mit den Grünen fortzusetzen. Bildungspolitik werde eine Hauptaufgabe bleiben, ebenso wie die Energiewende, so Geis. Als Bewerber für die B-Kandidatur hatten sich neben Spies Anja Kleinhans (39) aus Freinsheim, Gero Kühner (59) aus Herxheim am Berg, Loella Muth (26) aus Obrigheim und Michael Rauch aus Weisenheim am Sand (48) beworben. Spies bekam bereits im ersten Wahlgang 29 von 64 Stimmen, Rauch 17, Muth neun, Kleinhans sechs und Kühner zwei. Trotz des deutlichen Trends traten alle Aspiranten auch im zweiten Wahlgang wieder an. Von den jetzt noch 63 Delegierten stimmte je einer für Kleinhans und Kühner, Muth und Rauch konnten ihr Erstresultat um je eine Stimme verbessern, Spies indes kam auf 33 Stimmen. In den Beschluss, mit den unterlegenen Bewerbern die Landesliste aufzufüllen, willigten Kleinhans, Kühner und Muth ein, Rauch lehnte ab. (jös/Fotos: privat/abf)

x