Bad Dürkheim Manfred Dreier als „Super-Beigeordneter“

Nicht nur auf VG-Ebene geht die FWG eine Koalition mit der SPD ein. Auch für die Stadt Freinsheim zeichnet sich dieses Bündnis ab. Auf einen dritten Partner können beide indes verzichten: Sie haben in dem 20-köpfigen Gremium eine Mehrheit von 13 Sitzen.

Erster Beigeordneter soll Manfred Dreier werden, der für die SPD als Bürgermeisterkandidat ins Rennen ging und mit 26 Prozent hinter Jürgen Oberholz Platz zwei erreichte. Der 57-jährige gebürtige Frankenthaler, der über eine langjährige politische Erfahrung als Bürgermeister in Birkenfeld verfügt, soll mit mehr Kompetenzen ausgestattet werden als seine Vorgängerin: Dreier soll nicht nur wie Barbara Reibold-Niederauer für Bauen, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung zuständig sein, sondern auch für Tourismus, Kultur und Soziales. Um den Tourismusbereich „Feste“ soll sich der Bürgermeister kümmern, erläuterte Dreier. Konkrete inhaltliche Perspektiven werden im Koalitionspapier, das SPD-Fraktionschef Jürgen Strasser verfasst, nicht fixiert. „Dann sind wir flexibler. Außerdem hat jeder sein Programm, eine Schnittmenge werden wir dann finden“, ist Dreier zuversichtlich. Man sei froh, einen Politiker mit Dreiers Erfahrung in die Stadtspitze einbinden zu können, sagte Matthias Weber (FWG), der die nun stärkste Fraktion im Freinsheimer Stadtrat – vor fünf Jahren war dies noch die SPD – weiterhin anführen wird. Zweiter Beigeordneter soll Thomas Krüger bleiben. Sein Geschäftsbereich Landwirtschaft, Forst und Umwelt ändert sich nicht. Wie Weber erläuterte, habe man der CDU einen dritten Beigeordnetenposten angeboten. Doch darauf möchte die CDU nach Angaben von Barbara Reibold-Niederauer verzichten. „Die Mitglieder haben sich dafür ausgesprochen, eine gute Oppositionsarbeit zu machen“, sagte die bisherige Erste Beigeordnete gestern auf Anfrage. „In einer Demokratie ist eine konstruktive Kritik wichtig“, sagte die ehemalige Bürgermeisterkandidatin der CDU. Dieser dritte Beigeordnetenposten soll nun laut Jürgen Oberholz gar nicht besetzt werden. „Wir werden auf anderem Wege gut mit allen Fraktionen zusammenarbeiten“, ist der Bürgermeister überzeugt. So werde er nach wie vor alle Fraktionen in einer Art „Ältestenrat“ im Vorfeld jeder Ratssitzung auf dem Laufenden halten. Grüne und FDP – mit nur einem Mitglied im Rat vertreten – sollen einen Fraktionsstatus erhalten und damit auch in allen Ausschüssen vertreten sein. Die konstituierende Sitzung ist am 24. Juli um 19 Uhr. (led/Archivfotos: privat)

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