Bad Dürkheim Kehraus beim Meister

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Bad Dürkheim. Auf welchem Platz in der Abschlusstabelle der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga am Sonntagabend stehen wird, liegt aller Voraussicht nach nicht an den Dürkheimern selbst. Denn zum letzten Saisonspiel muss die Mannschaft von DHC-Trainer Andreas Schanninger am Sonntag um 14 Uhr beim souveränen Meister und Erstliga-Aufsteiger HC Ludwigsburg antreten.

Derzeit rangieren die Dürkheimer auf Platz vier im Sechserfeld, zehn Punkte und 41:52 Tore stehen zu Buche. Hinter dem DHC steht der Rüsselsheimer RK mit einem Zähler weniger, doch haben die Hessen zeitgleich ein Heimspiel gegen den Tabellendritten HG Nürnberg. Sollten sie das gewinnen und die Dürkheimer in Ludwigsburg leer ausgehen, stünde für den DHC Tabellenplatz fünf in der Endabrechung. Und dass der DHC leer ausgehen wird, ist zu erwarten. „Die wollen sicher eine perfekte Saison spielen“, glaubt Schanninger nicht, dass bei den Ludwigsburgern so kurz vor Schluss die Luft raus ist. „Vor allem in der eigenen Halle“, so „Schanni“, würden die einen guten Abschluss hinlegen wollen. „Die haben einen Biersponsor, da gibt es sicher ein, zwei Fässchen für den Sieg.“ Bei den Dürkheimer sieht es personell zu allem Überfluss nicht besonders gut aus. So konnte die Schanninger-Truppe auch nur einmal trainieren, da es mehrere Ausfälle gibt. Marius Behret musste am Sonntag im Spiel gegen Rüsselsheim wegen einer Bänderverletzung vom Platz, Tim Braunecker laboriert immer noch an Rückenproblemen, angeschlagen sind auch einige Routiniers wie Tobias Tempel. Schanninger resümiert: „Ich weiß also noch nicht, wer am Sonntag spielen wird. Vielleicht kommt auch der eine oder andere Spieler aus der zweiten Reihe dran.“ Nichtsdestotrotz – oder vielleicht gerade deshalb – ist Schanninger vor dem Saisonfinale völlig entspannt. Ludwigsburg ist Favorit, die Dürkheimer haben nichts zu verlieren. „Ich hoffe, es wird ein schönes Spiel“, sagt der DHC-Übungsleiter. Schließlich hatten sich die Ludwigsburger nach ihrem Gastspiel in Dürkheim lobend über die Kurstädter geäußert, die Begegnung habe wegen deren Spielweise viel Spaß gemacht. Schanninger erwartet deshalb auch keinen Kampf auf Biegen oder Brechen in der bestimmt wieder ausverkauften Ludwigsburger Sporthalle. „Es soll ein schönes Hockey-Spiel werden, es wird kein Hockey-Krieg“, sagt Schanninger. Die Dürkheimer wollen sich nach Möglichkeit gut verkaufen und dann nach der Partie, so der Trainer, mit dem Meister auf dessen Titelgewinn und Aufstieg anstoßen. (pes)

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