Bad Dürkheim Georg Welker im Amt

Seit Montagabend hat Herxheim am Berg einen neuen Ortsbürgermeister: Georg Welker wurde offiziell in sein Amt eingeführt. Vor seiner ersten Nagelprobe bleibt ihm noch Anlaufzeit: Das Glockengutachten liegt vor, soll aber im Rat erst im Februar oder März besprochen werden.

Aufmerksam verfolgten zahlreiche Zuschauer – darunter Welkers im Spätsommer zurückgetretener Vorgänger Ronald Becker – samt einer Fernsehkamera, wie der im Dezember aus einer Stichwahl als Sieger hervorgegangene ehemalige Dorfpfarrer seinen Amtseid ablegte. Sein Ziel sei es, für Herxheim wieder eine Zukunft zu gestalten, kündigte Welker an. Er will künftig sehen, was im Ort los ist, will auf das hören, was die Bürger zu sagen haben und will benennen und dann auch umsetzen, was getan werden muss, kündigte er an. Oft werde gefragt, so der frühere Theologe, wie viel Politik in der Kirche sein dürfe. Seine Amtszeit dagegen werde von der Frage geprägt sein, wie viel Kirche, wie viel Ethik in der Politik enthalten sein müsse. Der parteilose Welker dankte Erstem Beigeordnetem Gero Kühner (SPD), der in den vergangenen vier Monaten die Geschäfte der Gemeinde geführt hatte. Der neue Mann an der Spitze kündigte an, dass Ratssitzungen künftig enger an der Satzung orientiert sein werden, wo unter anderem ein Ende um 22 Uhr vorgesehen ist. Er wolle sich außerdem das Recht nehmen, allzu ausufernde Diskussionen zu stoppen und die Einwohnerfragestunde auf die vorgesehene halbe Stunde zu beschränken. Pro Bürger eine Frage und eine Nachfrage, danach soll Schluss sein. In der ersten Fragestunde danach klappte das fast, lediglich eine bürgerliche Stellungnahme zur Herxheimer Verkehrssituation rutschte durch. Ein anderer Zuhörer will den Grund für angekündigte schwere Baufahrzeuge in der Hauptstraße wissen – es ist deren geplanter Ausbau –, eine Bürgerin, wie der Stand bei den durchgestrichenen Kinderpiktogrammen auf der Hauptstraße ist. Zwar sei der Kindergarten nicht mehr da, dagegen weiterhin Kinder dagegen, die die Straße auf dem Weg zum Bahnhof passierten. Die Piktogramme habe der zuständige Landesbetrieb Mobilität in Eigenregie durchkreuzt, erläutert Kühner. Gegenüber der Verwaltung habe man aber schon klargestellt, dass man das so nicht akzeptieren könne. Das Thema Verkehr im Ort sehe er als eine der dringlichsten Aufgaben an, versicherte auch Welker und zählt dazu etwa Tempo 30 in der Weinstraße und im unteren Teil der Hauptstraße. Zu Beginn hatte Gero Kühner verkündet, dass das Gutachten zur „Hitlerglocke“ vorliege. Sobald es gelesen und mit Rat und Kirche besprochen sei, werde das weitere Vorgehen Thema einer öffentlichen Ratssitzung sein, möglicherweise im Februar, spätestens aber im März. Einwurf Zitiert —„Wie – hat das jetzt aufgehört?“ Georg Welker wundert sich, dass zur Einwohnerfragestunde nicht sofort Wortmeldungen kommen.

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