Bad Dürkheim DHC vor dem Abstieg

Bad Dürkheim. Ohne Punkte an diesem Wochenende nähern sich die Herren von Hockey-Zweitligist Dürkheimer HC mit großen Schritten der Regionalliga. Nach dem 2:4 (2:0) im Lokalderby bei der TG Frankenthal quittierten die Dürkheimer gestern eine 2:3 (1:2)-Schlappe bei SC Frankfurt 1880.

Die Miene von Trainer Christian Mayerhöfer war in Frankenthal Spiegel seiner Gefühlswelt, schwankte zwischen Wut und Resignation. Nach einem perfekten Start, Philipp Metzger (6.) und Marius Behret (8.) hatten die Gäste mit 2:0 in Führung geschossen. Der DHC kontrollierte die Partie vor dem begeisterten Dürkheimer Anhang unter den rund 250 Zuschauern. „Aber wir haben es versäumt nachzulegen“, monierte Mayerhöfer nach ansonsten starken 35 Minuten. Metzger per Ecke und Nachschuss (14.), sowie eine Minute später aus dem Spiel heraus, und Jakob Zilkens (27.), der an einer scharfen Hereingabe Metzgers vorbeirutschte, hatten die besten Gelegenheiten. Gleich nach der Pause hätte Norman Hahl per Strafecke das 3:0 nachlegen können, scheiterte aber an einem Abwehrstock auf der Linie. Im Gegenzug dazu hatte die DHC-Defensive um den starken Paul Freund im Tor alles im Griff. Kaum etwas kam in den Schusskreis und wenn doch, dann wurde es zur sicheren Beute von Freund. Die Mienen der Dürkheimer sollten sich nach dem Seitenwechsel aber fast minütlich verdunkeln. „Letztlich haben wir zu viele einfache Fehler gemacht“, bilanzierte der DHC-Trainer. „Ich musste dafür in der Halbzeit noch nicht einmal große Worte machen. Die Spieler haben sich für die zweite Hälfte selbst gepushed“, lobte Frankenthals Trainer Fabian Rozwadowski seine Jungs. Die hatten die nur scheinbar sichere DHC-Führung innerhalb von fünf Minuten ausgeglichen. Zunächst setzte Benjamin Otto nach einer Ecke entschlossen nach (46.), dann schlenzte Paul Zettler den Ball unbedrängt ins kurze Eck (51.). Und weil Marc Beck weitere vier Minuten später eine Serie von drei Strafecken mit der 3:2-Führung für die Gastgeber abschloss, lagen die Dürkheimer Nerven endgültig blank. Metzger hatte zwei Minuten vor dem 2:3 die gelbe Karte gesehen, Norman Hahl folgte ihm kurz darauf, ebenfalls wegen Meckerns, auf die Strafbank (57.). Das erleichterte nicht nur den Gastgebern die entscheidende Wende, sondern hemmte auch den Elan für einen Rückschlag. Deshalb folgte auch kein effizienter DHC-Sturmlauf, sondern zwei Minuten vor Schluss die endgültige Entscheidung durch Julian Heck per Konter. Und auch in Frankfurt gelang kein Befreiungsschlag. Nach einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte gelang nur Hahl (15.) per Strafecke das zwischenzeitliche 1:1. Und obwohl keine Mannschaft sich großartige Vorteile erarbeitete ging Frankfurt mit einer Führung in die Pause, verdienten sich das fast postwendend erzielte 2:1 (20.) aber nachträglich im zweiten Abschnitt, in dem sie den DHC phasenweise einschnürten. Positiv aus Dürkheimer Sicht, dass es nur mit einem 1:3-Rückstand in die Schlussviertelstunde ging. Der folgende Sturmlauf des DHC war aber zu ungeordnet, um die Gastgeber in Verlegung zu stürzen. Lukas Pfaffs Anschlusstreffer per Strafecke (70.) kam zu spät. (env)

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