Rheinland-Pfalz 14-Millionen-Euro-Zaun

«Büchel/Bonn». Zum Schutz vor Atomwaffengegnern bekommt der Fliegerhorst Büchel in der Eifel einen neuen Zaun. Der wird nun teurer und später fertig. Darüber informierte ein Sprecher des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr in Bonn.

Bei Büchel liegen unbestätigten Informationen zufolge die rund 20 letzten US-Atombomben in der Bundesrepublik. Immer wieder haben Demonstranten den alten Zaun um den Militärflugplatz überwunden und sich Prozesse wegen Hausfriedensbruchs eingehandelt. Zum Schutz gegen Demonstranten geht es am Fliegerhorst sogar um drei Zäune: um die alte Umzäunung, um einen provisorischen Zaun zur Verstärkung und um die künftige Einzäunung. Die Zäune sind laut Bundesamt mehr als zwei Meter hoch. Inklusive einem Postenweg, einer vorläufigen zusätzlichen Umzäunung sowie neuen Sensoren und Kameras schlägt jeder Kilometer des Bauvorhabens laut Planung mit mehr als einer Million Euro zu Buche. „Für die Gesamtkosten werden etwa 14 Millionen Euro veranschlagt“, so ein Sprecher des Bundesamtes. Baubeginn des 11,5 Kilometer langen Zauns hätte ursprünglich am 6. Mai sein sollen. Fertig werden solle er 2021. Damit verzögert sich das Projekt stark. Der Wehrbeauftragte der Bundeswehr, Hans-Peter Bartels (SPD), kritisierte bereits 2017: „Ein abschreckendes Beispiel für quälend lange Planungs- und Bauphasen.“

x