Streaming-Tipps Nordic Noir und True Crime in Serie: Fünf Top-Krimi-Produktionen auf Netflix und Co.

Geht in die neunte Staffel: Krimi-Reihe „Maria Wern“ mit Eva Röse (3.v.l.) in der Hauptrolle.
Geht in die neunte Staffel: Krimi-Reihe »Maria Wern« mit Eva Röse (3.v.l.) in der Hauptrolle.

Düstere Mordfälle vor grandioser Landschaftskulisse, die in ruhiger Erzählweise die Tiefen wunder Seelen ausloten und den „Dark Factor“ selbst bei vordergründig sympathischen Persönlichkeiten entlarven: fünf spannende Serien zum Streamen.

Das Nordic-Noir-Genre hat die TV-Krimilandschaft inzwischen weithin nachhaltig geprägt. In diese Kategorie fallen vier unserer aktuellen Lieblingsserien. Einer unserer fünf Tipps zeigt aber, dass das wahre Leben mitunter die dramatischsten Geschichten schreibt.

„Maria Wern“ – ARD-Mediathek

Für solide Qualität stehen nach wie vor die Produktionen aus Skandinavien. Und so darf mit der charismatischen Maria Wern die „Mutter der Nordic-Noir-Krimis“ noch immer auf Gotland ermitteln – die Reihe mit Folgen in Spielfilm-Länge geht in die neunte Staffel. Die erste von vier neuen Folgen führt in den Leistungssport: Der 18-jährige Kicker Kasper wird ermordet auf dem Fußballfeld gefunden. Zunächst deutet alles darauf hin, dass der Coach ihn auf dem Gewissen hat. Doch nichts ist, wie es scheint. Die zielstrebige Maria, inzwischen von ihrem jüngeren Freund Sebastian (Erik Johansson) schwanger, gräbt sich wie immer tief in den Fall hinein und stellt den wahren Täter. Spannung, überraschende Wendungen, schöne Bilder und schwedische Tradition lockern die Krimiserie auf, die auch in den neuen Folgen nicht an dramatischen Ereignissen auch im privaten Umfeld Marias spart.

„Forst“ – Netflix

Die schneebedeckten Gipfel der polnischen Tatra sind die beeindruckende Kulisse der sechsteiligen Thriller-Serie mit Schock-Momenten, die nicht ohne Grund erst ab 16 freigegeben ist. Im Mittelpunkt des spannenden Plots steht der psychisch angeknackste Kommissar Wiktor Forst (Borys Szyc). Er sieht sich mit schaurigen Mordfällen konfrontiert, die mit seiner Kindheit zusammenzuhängen scheinen. Als er wegen unkonventioneller Methoden suspendiert wird, ermittelt er mit einer Journalistin auf eigene Faust. Je näher beide der Lösung kommen, umso gefährlicher wird es für sie selbst. Staffel eins um Schuld und Sühne hat Suchtfaktor, endet allerdings mit einem fiesen Cliffhanger.

„In ewiger Schuld“ – Netflix

Der Roman „Fool me Once“ von Harlan Coben ist Vorlage des achtteiligen Thriller-Dramas. Für die Serie „In ewiger Schuld“ wurde die Handlung aus New York ins beschauliche Nordengland verlagert. Die junge Mutter Maya (Michelle Keegan) hat mit ihrem Ehemann Joe und der Schwester zwei geliebte Menschen innerhalb weniger Monate verloren. Bald ist klar, dass die beiden Mordfälle mit dramatischen Ereignissen der Vergangenheit, aber auch mit wirtschaftspolitischen Interessen des Pharmaunternehmens der stinkreichen Familie Burkett zusammenhängen, in die Maya eingeheiratet hat ... Ein kniffliger Fall, dessen Aufklärung am Ende der acht Episoden überrascht.

Geht bis zum Äußersten: Maya (Michelle Keegan) in „Fool Me Once – In ewiger Schuld“.
Geht bis zum Äußersten: Maya (Michelle Keegan) in »Fool Me Once – In ewiger Schuld«.

„Wilder – Buried Truth“ – Netflix

Die Serie ist mit Staffel vier komplett. Zum letzten Mal ermitteln die zerbrechlich scheinende, aber zähe und hochintelligente Rosa Wilder (Sarah Spale) und ihr kantiger Kollege Manfred Kägi (Marcus Signer) im Bergdörfchen Oberwies im Berner Land. Die Erfolgsserie hat alles, was das Genre ausmacht und ist auf Hochglanz produziert. Der Fall scheint aber weit hergeholt. Das Publikum darf sich aber bis zum ungeheuerlichen Ende spannend unterhalten fühlen.

„Steeltown Murders“ – Magenta TV

Die vierteilige Serie beruht auf wahren Ereignissen. Als Detective Chief Inspector Paul Bethell (Philip Glenister) in Wales 2002 die Ermittlungen zu drei Mädchenmorden von 1973 wieder aufnimmt, bringen DNA-Tests die Polizei auf die richtige Spur. Doch nur eine Exhumierung kann endgültig Klarheit bringen ... Die Produktion zeigt einfühlsam, welche Wunden ungelöste Kapitalverbrechen in den Seelen der Opferfamilien und des erfolglosen Ermittlers hinterlassen.

x