Kölschrock BAP im November 2024 auf „Zeitreise 81/82“: Kein Stück jünger als 40

Geht auf „Zeitreise“: Wolfgang Niedecken mit seinem jüngeren Ich „für usszeschnigge“.
Geht auf »Zeitreise«: Wolfgang Niedecken mit seinem jüngeren Ich »für usszeschnigge«.

BAP haben Rockgeschichte geschrieben und dabei der kompletten Republik beigebracht, den Kölner Dialekt zu verstehen und sogar mitzusingen. Im kommenden Jahr erinnert die Band mit einer „Zeitreise“-Tour an die Anfänge.

Uni Saarbrücken, 1980. Die Aula ist halbleer. Eine vor allem in Köln bekannte Band hat sich angesagt. Markenzeichen: Rocken auf Kölsch. Mehr als drei Stunden lang heizen die Musiker um Frontmann Wolfgang Niedecken mit „Annere Kölsche Leeder“, Songs der LP „Affjetaut“ und Covers dem durchweg jungen Publikum in der kleinen Halle ein. Nur Monate später werden die Kölschrocker bundesweit ganze Stadien füllen.

„Die Aula war eine ziemliche Baracke“, erinnert sich Wolfgang Niedecken Jahre später in einem Gespräch mit der „Saarbrücker Zeitung“ an die kleine Halle. Da hat er es längst geschafft und füllt mit seinen Mannen ganze Arenen: Mit dem Album „Für usszeschnigge“ ist die Band durch die Decke gegangen.

Nie live gespielte Stücke im Set

„Verdamp lang her“, drängt sich da der Hit, der den Durchbruch markierte, als Zitat auf. Und nicht nur der darf bald wieder lauthals mitgesungen werden: Im Set der für 2024 geplanten „Zeitreise“-Tour stehen alle Songs der Doppel-Platin-Alben von 1981 und 1982, „Für usszeschnigge“ und „Vun drinne noh drusse“ – angefangen bei „Frau ich freu mich“ bis zu „Kristallnaach“. Auch Stücke jener Tage, die BAP nie live gespielt haben, sollen zu hören sein, etwa die Balladen „Fuhl ahm Strand“ und „Koot vüür Aach“.

Dabei blickt der kreative Bandkopf, der bis heute mit wechselnder Begleitung eine Sonderstellung in der deutschen Rockszene genießt, sonst eher nach vorne. „Wir waren immer stolz darauf, dass wir uns über all die Jahre ständig erneuert und nicht den bequemen Weg der immer gleichen Greatest-Hits-Tourneen gewählt haben“, betont Niedecken. „Trotzdem habe ich während der ,Alles-fließt-Tour’ wiederholt darüber nachgedacht, wie es denn wohl wäre, wenn wir mal eine Show spielen würden, in der kein einziges Stück jünger als 40 Jahre wäre“. Nächstes Jahr können er und nicht nur Fans der ersten Stunde erleben, wie das ist.

BAP – „Zeitreise 81/82“: Sa 16.11.24, 20 Uhr, Trier, Arena; So 17.11., 19 Uhr, Mannheim, Rosengarten; Fr 22.11., 20 Uhr, Karlsruhe, Schwarzwaldhalle; Do 28.11., 20 Uhr, Frankfurt, Jahrhunderthalle; Sa 30.11., 20 Uhr, Stuttgart, Liederhalle; Karten: eventim.de

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