Albtraum der Woche Albtraum der Woche: Schiefe Häuser

santos

Die Skyline von Santos:

Krumme Dinger

Eigentlich ist die brasilianische Stadt Santos bekannt als Geburtsort des Fußballers Edson Arantes do Nascimento, zum Weltstar geworden unter seinem Künstlernamen Pelé. Doch die schiefen Häuser von Santos, 80 Kilometer von Sao Paulo entfernt an der Atlantikküste gelegen, sind inzwischen fast ebenso prominent. Die Skyline am Hafen besteht aus 651 Hochhäusern, und alle sind sie zur Seite geneigt – manche nur fünf Zentimeter, manche bis zu zwei Meter. Das Problem sind der Untergrund und die billige Bauweise: Als die Apartmentblocks in den 1950er- und 1960er-Jahren errichtet wurden, trieb man die Fundamente aus Kostengründen nicht unter die sieben Meter dicke Sandschicht. Die Betonkolosse stehen so dicht nebeneinander, dass ein Dominoeffekt befürchtet wird, sollte einer von ihnen zur Seite purzeln. Doch weil die Wohnungen in der Eins-a-Lage vergleichsweise günstig sind, herrscht an Mietern kein Mangel. In der Woche vor Weihnachten hat eine Hausverwaltung nun alle Türen erneuert – ihre Rahmen hatten sich verzogen.

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