1. FC Kaiserslautern Neu beim FCK (6): Rückkehrer Benjamin Kessel freut sich auf Aufgabe
Benjamin Kessel wollte schon im Winter zurück in die Heimat. Jetzt kam er ablösefrei. Der kopfballstarke Verteidiger soll auch für Tore sorgen.
Schön, wieder da zu sein. Schön, wieder daheim zu sein: Benjamin Kessel stand schon in der Fußball-Winterpause auf dem Einkaufszettel des 1. FC Kaiserslautern. Da spielte Zweitliga-Rivale Union Berlin aber noch nicht mit. Jetzt kam der Abwehrspieler ablösefrei von „Eisern Union“, unterschrieb für zwei Jahre einen Arbeitsvertrag bei den Roten Teufeln. Schon in der U19 und U23 spielte er beim FCK. Damals wie heute mit Daniel Halfar und Marcel Correia, mit dem er auch vier Jahre beim Eintracht Braunschweig unter Vertrag stand. „Den ,Cello’ werde ich nicht los, der hält’s ohne mich offenbar nicht aus“, scherzt Kessel im RHEINPFALZ-Interview. 2015 wechselte der Abwehrspieler, 1,91 Meter groß, aus Braunschweig nach Berlin, schlug bei Union prima ein. In der abgelaufenen Saison aber erlitt er eine schwere Verletzung, drei Fußwurzelknochen waren gebrochen. Christopher Trimmel nutzte seine Chance als Kessel-Ersatz, spielte gut, Union war erfolgreich und Kessel war auch nach der Genesung meist außen vor. „Zum Ende der Saison konnte ich aber doch noch zeigen, dass ich auch für Union wertvoll sein kann“, sagt Kessel. Da war sein Abschied längst beschlossene Sache. Fünf Jahre spielte er in Braunschweig, 2011 beim Aufstieg in die Zweite Liga und 2013 beim Aufstieg in die Bundesliga war Benni Kessel dabei. Bemerkenswert ist seine Kopfballstärke, bemerkenswert ist, wie er sich als Rechtsverteidiger entwickelte. In 20 Bundesligaspielen traf er zweimal, in 97 Zweitligaeinsätzen elfmal. „Ich bin jetzt in einem Alter, in dem es mich doch wieder in die Heimat gezogen hat“, sagt der 29-Jährige. Gestern hat er seine Wohnung in Kaiserslautern bezogen, genießt es, in der Freizeit die Eltern, die Familie, im nahen Bad Kreuznach zu besuchen. „Wenn man so lange weit weg war, ist das schon besonders. Ich hab’ ja auch alle meine Kumpels da“, erzählt Kessel, auf dessen Routine und Durchschlagskraft Trainer Meier baut. „Ich hab’ mich für den FCK entschieden, weil der Verein lebt. Es ist ein geiler Klub! Ich passe mit meiner Spielweise hierher, ich hab’ richtig Bock auf die Aufgabe. Es ist eine Herausforderung“, betont Kessel. Da scheint einer richtig glücklich. „Bisher ist alles gut. Wir haben ja viele Junge, die wirklich Qualität haben“, sagt der Heimkehrer, der damit rechnet, dass noch zwei routinierte Kräfte kommen, um die Schlagkraft der Mannschaft zu erhöhen. Steckbrief Benjamin Kessel Geboren: 1. Oktober 1987 in Bad Kreuznach Nationalität: Deutsch Größe: 1,91 Meter Gewicht: 80 Kilogramm Vertragslaufzeit: bis 30. Juni 2019 Bisherige Vereine: Union Berlin, Eintracht Braunschweig, FSV Mainz 05 II, Wormatia Worms, 1. FC Kaiserslautern U19 und U23, Hassia Bingen, Bavaria Ebernburg, Eintracht Bad Kreuznach, TuS Hackenheim.