1. FC Kaiserslautern Kommentar: "Ich bin der Meinung, dass Flüchtlinge nicht für Werbezwecke herhalten dürfen"
Sechs Fußball-Zweitligisten haben sich dem FC St. Pauli angeschlossen und verzichten an diesem Spieltag auf das Logo mit dem Aufdruck „Wir helfen“ auf dem Trikotärmel. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hatte mit der „Bild-Zeitung“ zu der Aktion für Flüchtlinge aufgerufen, Sponsor Hermes den Ärmel freigemacht. Der FC St. Pauli, der sich als Multi-Kulti -Verein mit linkem Anstrich versteht und seit Jahrzehnten für gelebte Integration steht, hatte mit Verweis auf eigene Aktivitäten angekündigt, bei dieser Aktion nicht dabei zu sein. Diese Entscheidung des Kiez-Klubs beantworte „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann mit einer üblen Schmäh-Attacke. Die hat Folgen! Nach Union Berlin, SC Freiburg, VfL Bochum, 1. FC Nürnberg und dem MSV Duisburg verzichtet auch der 1. FC Kaiserslautern auf den sogenannten Aktions-Badge in dem neben dem Hermes-Logo auch das „Bild“-Logo im Kleinformat stehen soll. Dass sich Klubs mit dem unter der Gürtellinie getroffenen FC St. Pauli solidarisch erklären, ist zu begrüßen. Denn mit den Attacken auf Pauli hat „Bild“ erkennen lassen, dass es bei der eigentlich guten Aktion nicht unbedingt um Menschen, sondern um Werbung in eigener Sache geht. Gut, dass einige den Slogan „Bild dir deine Meinung“ wörtlich genommen haben und sich nicht vor den Karren spannen lassen Der 1. FC Kaiserslautern macht’s wie der FC St. Pauli – und setzt sein Engagement für Flüchtlinge vor der eigenen Haustür fort. Am Dienstag beim Zweitliga-Spiel gegen den 1. FC Nürnberg planen die Roten Teufel gemeinsam mit der Stadt Kaiserslautern verschiedene Aktionen zum Thema Flüchtlingshilfe. Zur Selbsthilfe greifen muss die Lauterer Mannschaft, die heute im Spiel bei 1860 München die keimende Krise besiegen kann. Geht auch das dritte Spiel in Serie in die Binsen, kann aus der Trainerdiskussion schnell eine Trainerentlassung werden. Die Mannschaft spielt für den Verein, für die Fans, für Ruhm, für Ehre – und auch für hohe Prämien. Sie sollte auch für ihren Trainer kämpfen!