1. FC Kaiserslautern Kämpfen um die Trendwende

KAISERSLAUTERN (osp/zkk). Zu Hause soll es wieder klappen mit dem Toreschießen. Dreimal in Folge hat Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern nun auswärts gespielt und jeweils zu null verloren. Heute (18.30 Uhr) geht es für den Tabellen-11. im Fritz-Walter-Stadion gegen den 14., gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld.

Dass die Null aus FCK-Sicht beim 0:1 in Sandhausen, beim 0:2 in Karlsruhe und nun auch beim 0:1 im Pokal in Bochum jeweils an der falschen Stelle stand, hat auch dazu beigetragen, dass bislang nur rund 20.000 Tickets für das heutige Heimspiel verkauft sind. Für Zweitliga-Verhältnisse ist das immer noch ein Spitzenwert – für Betzenberg-Verhältnisse allerdings ist es eine sehr dürftige Kulisse. Die Zuschauer ins Boot holen – auch das ist ein Ziel von FCK-Coach Konrad Fünfstück und seiner Mannschaft, die heute ihre Negativserie beenden will und muss, um in der Tabelle nicht noch weiter abzurutschen. „Ich bin überzeugt, die Mannschaft wird ein gutes Spiel machen“, sagte der Coach gestern Abend nach dem Abschlusstraining. „Die FCK-Familie, darauf habe ich mich gefreut, als ich hier zu diesem Verein gekommen bin. Und ich habe volles Verständnis für die Fans, dafür, dass sie hohe Ziele haben“, sagt Fünfstück, der im Januar 2013 von Greuther Fürth kam, bei den Lauterern als U23-Trainer und Leiter des Nachwuchsleistungszentrums eingestellt und vor fünf Wochen zum Chefcoach befördert wurde. Es ist kein leichtes Erbe. Aber Fünfstück vertraut seinen Jungs: „Die Mannschaft weiß, worum es geht, sie will ja das Erfolgserlebnis.“ Der Trainer will am 4-4-2 festhalten, plant mit Antonio Colak/Kacper Przybylko in vorderster Front, überdenkt aber auch Alternativlösungen mit Erik Thommy oder Mateusz Klich. Für Lukas Görtler rückt heute Robert Pich in den 18-Mann-Kader. Hätte es das Pokal-Aus nicht gegeben, der Dienstag wäre für Michael Schulze ein rundum gelungener Tag gewesen. Nach fünf Monaten Verletzungspause gab der Rechtsverteidiger beim 0:1 in Bochum ein ordentliches Comeback. „Natürlich war’s ein supergeiles Gefühl einzulaufen, wieder vor Zuschauern auf dem Platz zu stehen, das Spielfeeling zu haben“, sagt der 26-Jährige, mit dessen Leistung der Coach defensiv sehr zufrieden war, offensiv aber noch Luft nach oben ausmacht. „Die Abstimmung hat manchmal noch gefehlt, aber das kommt“, konkretisiert Schulze. Er ist auf eine schwierige Hausaufgabe heute gegen clevere Bielefelder eingestellt, weiß, wie wichtig die Trendwende ist: „Unsere Stürmer müssen die Bälle besser festmachen, wir alle müssen unser Umschaltspiel verbessern, eher den Abschluss suchen!“ Der FCK muss auch dumme Gegentore wie beim 0:1 in Bochum vermeiden. „Man darf die Situation nicht unterschätzen, denn wir haben momentan Scheiße am Fuß“, grollt Tim Heubach und appelliert: „Wir haben Qualität. Aber die gilt es auch abzurufen!“ SO SPIELEN SIE 1. FC Kaiserslautern: Marius Müller - Schulze, Vucur, Heubach, Löwe - Piossek, Karl, Halfar, Gaus - Colak, Przybylko – Ersatz: Alomerovic, Mockenhaupt, Ziegler, Klich, Jenssen, Thommy, Pich - Es fehlen: Fomitschow (Innenbandzerrung im Knie), Jacob (Kreuzbandriss), Osei Kwadwo (Trainingsrückstand), Ring (Faserriss im Adduktorenbereich), Zimmer (Muskelfaserriss im Oberschenkel) Arminia Bielefeld: Hesl - Dick, Börner, Salger, Schuppan - Schütz, Behrendt - Hemlein, Ulm, Nöthe - Klos – Es fehlen: Christian Müller (Schulterverletzung), Burmeister (muskuläre Probleme), Brinkmann (Pfeiffersches Drüsenfieber), Junglas (Prellung), Kluge (eingeklemmter Nerv), van der Biezen (Zerrung) Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg).