1. FC Kaiserslautern Hinten anfällig, vorne ohne Power: FCK vergibt in Berlin den ersten Matchball

Hertha-Jubel: Der FCK hat die Chance vertan, sich vorzeitig den Ligaverbleib zu sichern.
Hertha-Jubel: Der FCK hat die Chance vertan, sich vorzeitig den Ligaverbleib zu sichern.

Der FCK verliert verdient bei Hertha BSC und hat den Ligaverbleib noch nicht gesichert. Eine gute Nachricht gibt es dennoch.

Die Profis des 1. FC Kaiserslautern hätten ihren eigenen Trainer Lügen strafen können – doch sie verpassten diese Möglichkeit. Friedhelm Funkel spricht seit seiner Amtsübernahme im Februar davon, dass die Lauterer bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg werden ankämpfen müssen. Bei einem Sieg in Berlin wäre das anders gewesen, in diesem Fall hätten sich die Roten Teufel schon am vorletzten Spieltag gerettet. Das klappte aber nicht, der FCK verlor verdient mit 1:3 (1:2).

Der Ligaverbleib ist aber trotzdem, wenn man so will, immerhin zur Hälfte gesichert. Seit Samstagnachmittag ist klar, dass der FCK den direkten Abstieg abgewendet hat – und dazu war kein eigenes Zutun mehr nötig. Weil Hansa Rostock beim FC Schalke 04 1:2 unterlag, können die Roten Teufel nicht mehr auf den 17. Platz der Tabelle abrutschen. Sollte der SV Wehen Wiesbaden am Sonntag in Braunschweig verlieren, hätten die Lauterer ihr Ziel trotz des Rückschlags in der Hauptstadt erreicht. Dann könnte der FCK auch nicht mehr auf den Relegationsrang zurückfallen.

Kaloc und Hanslik fehlen

In den ersten 45 Minuten hatten die mehr als 60.000 Zuschauer im Olympiastadion – rund 5000 davon hielten es mit dem FCK – ein unterhaltsames Spiel gesehen. Die Lauterer machten einen guten Eindruck, obwohl Trainer Funkel zwei zuletzt wichtige Spieler fehlten. Filip Kaloc war gelbgesperrt nicht dabei. Für ihn „zauberte“ der Fußballlehrer Nikola Soldo aus dem Hut. Unter dem 70-Jährigen hatte es Soldo bislang nicht in den Spieltagskader der Roten Teufel geschafft, in Berlin stand er jetzt direkt in der Startformation. Außerdem fehlte Daniel Hanslik, der bei den Erfolgen in Kiel und gegen Magdeburg insgesamt drei Treffer erzielt hatte, mit einem Infekt. Für ihn rutschte Marlon Ritter in die erste Elf. Für Almamy Toure begann Kapitän Jean Zimmer.

Ritter-Freistoßtor reicht nicht

Der Rückstand zur Pause war bitter für den FCK, denn die Lauterer zeigten eine ordentliche Leistung, hatten viel Kontrolle, schafften es aber nie, die gefährliche Offensive der Herthaner komplett aus dem Spiel zu nehmen. Daraus resultierten ein par dicke Chancen für die Berliner, die in zwei Tore mündeten. Haris Tabakovic traf in der 20. Minute per Elfmeter zum 1:0. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff erzielte Jeremy Dudziak das 2:1 für die Hauptstädter (45.+3), weil die FCK-Defensive bei einem Einwurf für den Gegner pennte.

Berliner Freude: Fabian Reese hat das 3:1 erzielt.
Berliner Freude: Fabian Reese hat das 3:1 erzielt.

Mit der Schlafmützigkeit gaben die Funkel-Schützlinge ein Remis aus der Hand, das Marlon Ritter gesichert hatte. Der filigrane Freigeist zirkelte in der 39. Minute einen Freistoß aus rund 20 Metern sehenswert in den Torwinkel. Das 1:1 wäre verdient gewesen, doch die Berliner machten sich mit einem 2:1-Vorsprung auf den Weg zur Pausenbesprechung.

Defensive bleibt anfällig

In der zweiten Halbzeit zogen sich die Berliner weiter in die eigene Hälfte zurück, konzentrierten sich auf die Verteidigung und lauerten auf Fehler der Pfälzer. Diese Herangehensweise machte sich bezahlt, denn der FCK hatte jetzt zwar mehrheitlich den Ball, fand aber keine Wege, um für Torgefahr zu sorgen. Den Lauterern fehlte die Vehemenz, mit der sie in den Vorwochen zwei Siege eingefahren hatten.

Hertha-Keeper Tjark Ernst ist machtlos, der von Marlon Ritter getretene Ball fliegt in den Torwinkel.
Hertha-Keeper Tjark Ernst ist machtlos, der von Marlon Ritter getretene Ball fliegt in den Torwinkel.

Hinzu kam, dass die Defensive anfällig blieb. In der 67. Minute leistete sich Jan Elvedi im Spielaufbau einen Fehlpass auf den Berliner Fabian Reese, der sich den Ball aus rund 25 Metern zurechtlegte und mit einem sehenswerten Distanzschuss zum 3:1 traf. Damit war die Partie entschieden, die schwungvoll begonnen hatte, aber immer mehr an Tempo verloren hatte.

Immerhin hatte der Nachmittag nicht nur schlechte Nachrichten für die FCK-Fans parat, denn die Niederlage der Rostocker beim FC Schalke 04 sorgte für einen Stimmungsaufheller. Möglicherweise feiern die Roten Teufel am Sonntag den Ligaverbleib auf dem Sofa. Sollte das nicht der Fall sein, steigt der Showdown am kommenden Wochenende mit einem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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