1. FC Kaiserslautern Gelbe Karte
Die Dienstreise zum Derby in den Karlsruher Wildpark hat teure Folgen für den 1. FC Kaiserslautern. Kurz vor dem Anpfiff und kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit sorgten Unverbesserliche im FCK-Fanblock mit Bengalos, Rauchbomben und Knallkörpern für einen skandalösen Auftritt.
Feuerwerksartikel flogen auf den Rasen, landeten unweit einiger FCK-Spieler und flogen auch in Richtung Tribüne. Der Stadionsprecher des KSC ließ die Unbelehrbaren, die die Gesundheit anderer gefährden und ihrem Verein massiv schaden, ausbuhen. „Ihr habt euren bescheidenen Auftritt gehabt“, rief die Stimme des KSC zur Besinnung auf. Es half nicht wirklich. Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, zeigte sich deprimiert und ratlos angesichts dieses Skandals, der für den FCK weitreichende Folgen haben kann. Denn das DFB-Sportgericht hat den FCK vorgewarnt, beim nächsten Vorfall droht eine Sperrung der Westkurve. Die Strafe kann einmal zur Bewährung ausgesetzt werden. Nicht nur Kuntz fragt sich, wann die wirklichen Fans sich entscheidend von den Pyromanen distanzieren, die dem Verein massiv schaden. Unterstützung sieht anders aus. Die verunsicherte Mannschaft könnte den zwölften Mann gerade jetzt gebrauchen. Denn von der Spielfreude, dem feinen Fußball, den der FCK im Herbst nach der Amtsübernahme Kosta Runjaics spielte, ist nicht mehr viel übrig. Wenn man in ein Derby geht, und die Hälfte der Mannschaft braucht 45 Minuten, um zu verstehen, um was es geht, dann läuft was schief. Noch kann der FCK zumindest Dritter werden. Aber in dieser „Form“, mit diesem „Fußball“, hat er nichts im Bundesliga-Hoffnungslauf verloren. Die anfangs so beeindruckend klare Handschrift des Trainers ist verschwommen, die Mannschaft ohne Kopf unterwegs. Zwei Tore Simon Zollers schönten gestern den Auftritt. Am Ende kostete ein Tor, das nicht hätte anerkannt werden dürfen, den Sieg. Es wäre ein sehr glücklicher gewesen. Glück hat aber nur der wirklich Tüchtige!