1. FC Kaiserslautern FCK steht im DFB-Pokalfinale
Innerhalb von 14 Tagen im Mai wird der 1. FC Kaiserslautern zweimal nach Berlin fliegen. Am 11. Mai steht das Spiel in der Zweiten Liga bei Hertha BSC an. Am 25. Mai steigt im Olympiastadion das DFB-Pokal-Finale. Der FCK steht nach 2003 wieder in diesem Endspiel - zum achten Mal in der Vereinsgeschichte. Der Gegner dort wird der Gewinner aus dem zweiten Halbfinale zwischen Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf sein.
Den Weg nach Berlin ebnete sich der FCK durch Siege gegen RW Koblenz, 1. FC Köln, 1. FC Nürnberg, Hertha BSC und nun gegen den 1. FC Saarbrücken. Vor 16.000 Zuschauern im ausverkauften Saarbrücker Ludwigspark und 16.500 Fans im Kaiserslauterer Fritz-Walter-Stadion zog der FCK durchaus verdient ins Endspiel ein. Die Pfälzer ließen in dem nicht berauschenden Halbfinale nur zwei hochkarätige Chancen durch Kai Brünker zu (42, 82.). Die Lauterer Abwehr um Boris Tomiak und Jan Elvedi in der Mitte sowie Almamy Touré (rechts) und Tymoteusz Puchacz (links) stand sicher. Davor agierten Filip Kaloc und Julian Niehues im defensiven Mittelfeld. Der FCK agierte wie zu erwarten war – abwartend. Die Lauterer lauerten auf Konter. Marlon Ritter wäre beinahe bei so einem Konter durchgeflitzt, doch Saarbrückens Manuel Zeitz stoppte Ritter im letzten Moment (8.).
Ritter köpft zur Führung ein
Ritter war es dann, der den FCK erlöste. Eine Flanke von Touré köpfte er zum 1:0 ein (53.). Saarbrückens Torwart Tim Schreiber sah dabei schlecht aus. Ihm flutschte der Kopfball durch die Hände. Die Führung beflügelte den FCK. Die Mannschaft wirkte befreiter. Ein Schuss von Kaloc zischte knapp am Tor vorbei. Glück hatte dann Saarbrückens Manuel Zeitz. Er säbelte den eingewechselten Aaron Opoku um (64.). Es war eine Attacke ausschließlich gegen den Spieler. Zeitz sah die Gelbe Karte - eine schmeichelhafte Entscheidung von Schiedsrichter Marco Fritz. Die Saarländer mussten nun mehr riskieren. Das spielte dem FCK in die Karten. Almamy Touré erzielte das 2:0 (75.) – wieder ein Kopfball.
Es war die Entscheidung. Der FCK stand mit mehr als einem Bein im Finale in Berlin. Seit 1985 wird das DFB-Pokal-Endspiel in Berlin ausgetragen. Für den FCK sind die Pokalerfolge nicht nur ein Imagegewinn. Bislang nahm der Klub etwa 6,5 Millionen Euro an Prämien im Pokal ein. Aber auch für den 1. FC Saarbrücken war das Pokalmärchen ein Erfolg, auch wenn es mit einem bitteren Kapitel endet. Mit einer neuerlichen Derbyniederlage gegen den FCK. Saarbrücken warf auf dem Weg ins Halbfinale immerhin den Karlsruher SC, den FC Bayern München, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach aus dem Wettbewerb. Diese Erfolge machten den Klub attraktiv. Die Mitgliederzahl schnellte von 5000 vor der Saison auf nun mehr als 10.000 in die Höhe.
Für die Saarländer endet damit ein Pokalmärchen wieder im Halbfinale. Als Erstligist, Zweitligist, Drittligist und Viertligist zog der Klub ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Der FCK stand zwölfmal in der Vorschlussrunde – und nun zum achten Mal im Finale. Übrigens: Der Rasen spielte am Dienstag im Ludwigspark keine Rolle.