1. FC Kaiserslautern FCK: Klare Sache gegen den Lieblingsgegner – Neuzugang im Anflug

Der 1. FC Kaiserslautern hat seinen Lieblingsgegner im vierten Drittligaspiel zum vierten Mal besiegt und sich damit aller Abstiegssorgen entledigt. Schon nach knapp 42 Minuten standen die Zeichen auf Heimerfolg. Florian Pick beendete die fragwürdige Zählerei seiner 1236 Torlos-Minuten: Mit seinen Saisontreffern 12 und 13 brachte der 24-Jährige die Roten Teufel klar in Front. Es waren Picks erste Tore seit dem 7. Dezember 2019, als ihm der 1:0-Siegtreffer gegen Halle gelang. Allerdings zeigte der Offensivspieler zuletzt, wie wichtig er auch als Ankurbler und Torvorbereiter ist.
Die Joker machen alles klar
Beim Stand von 2:0 wurden im fünften Geisterspiel auf dem „Betze“ die Seiten gewechselt. Gegen enttäuschende Uerdinger erhöhte der eingewechselte Lucas Röser auf 3:0 (72.). Hendrick Zuck, ebenfalls neu ins Spiel gekommen, erzielte den 4:0-Endstand (86.). Die Lauterer zeigten von Beginn an, dass sie es besser machen wollten als beim 0:2 am Dienstag beim Aufstiegsaspiranten Würzburg.
FCK wesentlich präziser
Auch beim FCK kam nicht jeder Pass an, aber die Lauterer waren doch in ihren Kombinationen wesentlich präziser als die ersatzgeschwächten Uerdinger, bei denen auch der Ex-Lauterer Osayamen Osawe wegen einer Muskelverletzung fehlte. Die Roten Teufel zeigten sich defensiv sicherer als am Dienstag und schalteten gefährlich nach vorne um. Offensiv legte der clever konternde FCK mehr Effizienz an den Tag als zuletzt.
Pick macht sich „keinen Stress“
Einen Steilpass des 20-jährigen Anas Bakhat auf den rechten Flügel und Timmy Thiele leitete Christian Kühlwetter weiter auf Vollstrecker Pick – 1:0 (7.). Beim 2:0 (42.) bediente der fleißige Manfred Starke, erstmals seit dreieinhalb Monaten in der Startelf, Kühlwetter – Pick flog knapp über der Grasnarbe heran und köpfte ein. „Ich hab’ mir keinen Stress gemacht wegen der langen Zeit ohne Tor“, sagte Pick, „ich war ja dafür öfter Vorbereiter. Und die zwei Dinger heute hätte jeder von uns gemacht.“
Der deutlich zielstrebigere FCK hatte gegen den KFC auch nach der Pause viel mehr klare Offensivaktionen. Zudem standen die Lauterer hinten sicher, geführt von den starken Innenverteidigern Kevin Kraus und Carlo Sickinger. Wenn doch etwas durchkam, war der aufmerksame Torwart Lennart Grill zur Stelle. Wie bei seiner tollen Parade gegen Patrick Pflückes 25-Meter-Schuss (32.). Ansonsten fehlte dem KFC im Vorwärtsgang jegliche Geradlinigkeit. Die zeigte der FCK bei einem mustergültigen Konter: Philipp Hercher setzte einen präzisen Steilpass auf den von muskulären Problemen genesenen eingewechselten Janik Bachmann. Der bediente Röser – 3:0 (72.). Und Zuck sorgte nach Flanke des auch offensiv sehr aktiven Herchers für den 4:0-Endstand (86.). Gegen einen scharf geschossenen Freistoß des im Zentrum umsichtigen Hikmet Ciftci war KFC-Keeper René Vollath zur Stelle (67.).
Schommers sieht „gute, reife Leistung“
„Das war heute eine gute, reife Leistung“, konstatierte FCK-Trainer Boris Schommers. Insbesondere das kompakte Auftreten im Defensivverbund hat ihm gefallen.
Unterdessen zeichnet sich beim FCK trotz aller Finanzsorgen ein weiterer Zugang ab: Marius Kleinsorge, Flügelspieler bei Ligakonkurrent SV Meppen, soll ablösefrei in die Pfalz wechseln. Der Vertrag des 24-Jährigen, der 2016 vom SV Wehen Wiesbaden ins Emsland kam, läuft aus.


