1. FC Kaiserslautern Der Schnelldenker aus der Feinkostabteilung

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KAISERSLAUTERN (zkk). Er will einfach nur spielen. Aber nicht immer nur einfach, lieber kunstvoll, mit Hackentricks. Gerne hat er auch mal einen Beinschuss im Kreativ-Repertoire. Er ist meist schnell unterwegs und mit gutem Blick für den besser postierten Mitspieler ausgestattet: Kevin Stöger, der Junge aus der Fußball-Feinkostabteilung, tut dem Spiel des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern sehr, sehr gut.

2013 kam der österreichische U21-Nationalspieler vom VfB Stuttgart zum FCK. Die Leihgabe blieb zunächst Statist. Als Kosta Runjaic Franco Foda als Cheftrainer ablöste, trug Stöger Maske: Nasenbeinbruch. Und spielte lange keine Rolle, allenfalls eine Nebenrolle in der U23. Auf der Zielgeraden der letzten Zweitliga-Saison aber zahlte sich die Geduld des nun 21-Jährigen aus. Er bekam seine Chance, er nutzte seine Chance beeindruckend. Der vermeintliche Fehleinkauf war auf einmal Regisseur. Kevin Stöger ist nun Stammkraft ohne Stammplatz. „Zentral fühlt er sich wohler“, weiß sein Trainer. Da Runjaic dort mit dem Ex-Hamburger Kerem Demirbay (21) eine zweite spielstarke Alternative weiß, spielte Stöger zuletzt Linksaußen. Das wird er wohl auch am Montag (20.15 Uhr) im Gastspiel beim 1. FC Nürnberg tun. „Mir ist eigentlich egal, wo ich spiele“, sagt Stöger. Hauptsache er spielt ... Dass er auch Linksaußen kann, hat er schon bewiesen. Mit seinen Soli weiß er Abwehrreihen auszuhebeln, mit seinen Doppelpässen Gefahr vors Tor zu tragen. Nur effektiver muss er werden, selbst mehr Tore machen. Es ist oft noch ein Schlenzer zu viel, im Abschluss ist Stöger trotz guter Schusstechnik zu oft noch zögerlich. „Er kann unheimlich viel, manchmal könnte man meinen, fast zu viel“, mahnt Sportdirektor Markus Schupp Effektivität an. Stöger weiß es – und er will’s beherzigen. So wie er gelernt hat, dass der Begriff Umschaltspiel Wege in beide Richtungen beinhaltet. „Wir haben ein Riesenspiel gemacht. Nur unsere Chancen haben wir wieder nicht genutzt“, sagte Stöger nach dem viel zu kargen 1:0 gegen Union Berlin. Er war in allen sieben Saisonspielen im Einsatz, fünfmal stand er in der Startelf. Ein Tor und zwei Torvorlagen stehen zu Buch. „Ausbaufähig“ nennt Kosta Runjaic den Lernprozess des feinen Technikers. „Unser Manko war die Chancenverwertung, aber wir haben ein gutes Spiel gemacht. Es geht ja nicht nur um Ergebnisse, wir wollen ja auch schönen Fußball spielen“, sagt Torhüter Tobias Sippel, froh, dass er am Mittwoch zum zweiten Mal in dieser Spielzeit ohne Gegentor geblieben ist. „Wir haben gezeigt, was in der Mannschaft steckt. Wir haben in den ersten Auswärtsspielen nur den Sack nicht zugemacht“, sagt Sportdirektor Markus Schupp. Trainer Kosta Runjaic war auch am trainingsfreien Freitag im Stadion. Heute wird er sehen, wie die Verfassung der angeschlagenen Spieler ist. Mit Srdjan Lakic, der gegen Union eine Risswunde am Schienbein erlitten hatte, rechnet Runjaic am Montag beim Gang nach Nürnberg schon. Dass die zuletzt zweimal unveränderte Elf auch in Nürnberg beginnt – eine Option. Es gibt aber auch andere Gedanken. So ist das Vertrauen in Philipp Hofmann auch nach seiner vergebenen Großchance gegen die Berliner ungebrochen groß. „Wenn bei ihm der Knoten platzt, wird er seine Tore machen“, sagt der Trainer. Einen Stürmer weiß er in der Hinterhand, der bislang nur im Pokal zum Einsatz kam: Stefan Mugosa (22). „Er hat seine Qualität, er ist gerade vor dem Tor eiskalt“, sagt Runjaic.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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